Pop-up Stores in Mailand oder Madrid, interaktive Sportbekleidungsgeschäfte wie House of Hoops oder Sneaks Up mit Mini-Basketball Wurfmaschinen in Istanbul – weltweit sind Händler:innen immer daran interessiert, das Einkaufserlebnis in ihrem Shop aufzuwerten. Ein Konzept sticht bei Online-Händler:innen dabei besonders hervor: „Immersive Shopping“ – kurzum die Optimierung deines Webshops und der Customer Experience für mehr Conversions und weniger Retouren.

Netflix, aber auch andere Onlineriesen wie beispielsweise Amazon versuchen, mit physischen Stores eine wichtige Lücke im Online-Handel zu schließen, nämlich die zwischen Onlinekonsum und physischem Einkauf im Geschäft. Doch es geht auch andersherum: Mit „Immersive Shopping“ und der Einführung von innovativen Technologien und Konzepten hat sich der Einkaufsprozess von Konsument:innen auch in Deutschland inzwischen zu einem zunehmend interaktiven Prozess weiterentwickelt. Deshalb nehmen wir heute Immersive Shopping genauer unter die Lupe, beschreiben dessen Auswirkungen auf die Handelsbranche und erklären, warum auch du als Online-Händler:in davon profitieren kannst.

Immersive Shopping – welche Vorteile habe ich?

Immersives Shopping ermöglicht es Kund:innen in eine virtuelle Welt einzutauchen, in der sie Produkte dreidimensional betrachten und testen können, um so ein besseres Gefühl und Verständnis für das jeweilige Produkt zu entwickeln.

Einer der größten Vorteile ist nachweislich die Steigerung deiner Kund:innenbindung: Durch die Schaffung eines verbesserten virtuellen Einkaufserlebnisses, bleiben Besucher:innen länger auf deiner Website und sind auch eher dazu bereit wieder zurückzukommen. Durch die Integration von virtuellen Umgebungen, interaktiven Displays und Augmented Reality-Technologien, wie 3D-Showrooms und Avataren wird Kund:innen ein persönlicheres Einkaufserlebnis geboten, welches sie in dieser Form bei den üblichen Webshops nicht bekommen. Das steigert deine Wettbewerbsfähigkeit und hebt dich von der Konkurrenz ab.

Ein weiterer Vorteil ist die freie Gestaltungsmöglichkeit deines Produktangebots. Mithilfe von virtuellen Regalen und interaktiven Produktdarstellungen kann dein Sortiment regelmäßig erweitert werden. Darüber hinaus ermöglicht Immersive Shopping es dir, wertvolle Daten über deine Shop-Besucher:innen zu sammeln: Durch die Integration von smart-Tech und Datenerfassungssystemen kannst du das Verhalten deiner Kund:innen analysieren, ihre Vorlieben und Bedürfnisse besser verstehen und so maßgeschneiderte Angebote und Empfehlungen erstellen. Durch die Optimierung deiner Marketingstrategie wirst du also deine Kund:innen besser bedienen können.

Welche Technologien kann man wie nutzen?

Onlinehändler:innen stehen eine Vielzahl von Technologien zur Verfügung, um ein immersives Einkaufserlebnis für ihre Kund:innen zu schaffen. Die Besten haben wir für euch kurz und knapp hier zusammengestellt:

  • Augmented Reality (AR): Die Integration von AR-Technologien ermöglicht es deinen Kund:innen deine Produkte virtuell anzuprobieren oder in ihre Umgebung zu projizieren, um sie so bei ihrer Kaufentscheidung zu unterstützen. Nutzer:innen können beispielsweise mithilfe ihrer Smartphones Möbel in ihrem eigenen Zuhause visualisieren oder virtuell Kleidung anprobieren.
  • Virtuelle Realität (VR): Die VR-Technologie ist wohl einer der wichtigsten Meilensteine im Immersive Shopping. Online-Händler:innen können mithilfe dieser Technologie virtuelle Showrooms, Lagerbestände und virtuelle Rundgänge durch ihre Geschäfte erstellen. Das ermöglicht es deinen Kund:innen deine Produkte auf eine neue Art und Weise zu entdecken.
  • Interaktive Displays: Interaktive Displays auf deiner Website ermöglichen es deinen Kund:innen Produkte zu durchsuchen, Informationen dazu abzurufen, Bilder zu vergrößern und detaillierte Produktbeschreibungen zu erhalten.
  • Künstliche Intelligenz (KI): KI-gesteuerte Chatbots und virtuelle Assistenten oder Avatare können deine Besucher:innen bei ihren Einkäufen durch die Empfehlung von spezifischen Produkten dabei helfen, auf die individuellen Vorlieben deiner Kund:innen einzugehen.

So gehst du vor

Schön und gut, aber wie genau kann ich als Online-Händler:in jetzt möglichst einfach diese Technologien umsetzen? Um es kurz und schmerzlos zu machen: sucht euch Hilfe von einem professionellen Webshop- und Grafikprogrammierer, der euren Shop entsprechend konfigurieren kann! Auch wenn es zahlreiche Tools im Internet gibt und man diese theoretisch selbst umsetzen könnte, empfiehlt es sich immer professionelle Hilfe zu suchen. Denn eine gute technische Umsetzung, die flüssig läuft und vor allem auch ein einfaches Interface bietet, ist das A und O eines erfolgreichen Webshops!

Im Folgenden haben wir euch ein paar Basic-Tipps zusammengestellt, mit denen ihr bereits anfangen könnt, euren Online-Shop anzupassen:

  • 360°-Produktansicht: Nutzte hochauflösende Bilder und mache es deinen Kund:innen möglich deine Produkte aus allen Winkeln betrachten zu können.
  • Videos und Tutorials: Erstelle ansprechende Videos, die das jeweilige Produkt in Aktion zeigen oder Anwendungstipps dazu geben. Diese visuellen Darstellungen sind effektiv, bieten ein interaktives Shopping-Erlebnis und erleichtern die Kaufentscheidung für Besucher:innen.
  • Personalisierung: Nutze Daten und Informationen über deine Kund:innen mit Analyse-Softwaretools, um personalisierte Empfehlungen und Angebote zu erstellen. Durch Produktempfehlungen, die den Vorlieben und Bedürfnissen deiner Besucher:innen entsprechen, bietest du ein maßgeschneidertes Einkaufserlebnis an.
  • Interaktive Elemente: Integriere interaktive Elemente in deine Website, wie z. B. Produktkonfiguratoren, Avatare oder Punktebelohnungsprogramme.
  • Kund:innenservice: Ein effektiver Kund:innenservice steigert das Vertrauen in deinen Webshop. Biete schnelle und informative Antworten auf Anfragen, klare Rückgabe- und Umtauschrichtlinien sowie Hilfestellungen bei der Produktauswahl. Wenn Kund:innen das Gefühl haben, gut betreut zu sein, werden sie eher bei dir einkaufen.
  • Rezensionen & Feedback: Gebe deinen Kund:innen die Möglichkeit, Bewertungen und Feedback zu Produkten abzugeben. Dies hilft nicht nur anderen bei der Entscheidungsfindung, sondern bringt dir auch wertvolle Einblicke über die Zufriedenheit und potenzielle Verbesserungsbereiche.

DIESEN ARTIKEL TEILEN

Unsere letzten Beiträge


fynax. Flow digital.

LinkedIn Profil
Vernetze dich auf LinkedIn mit fynax
FOLLOW @FYNAX
Facebook Feed
Vernetze dich auf Facebook mit fynax
FOLLOW @FYNAX

FYNAX NEWSLETTER

So geht E-Commerce.

Der fynax Newsletter

Mit der Registrierung nimmst du die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

  • Markus Bitzer, ehemaliger Zollfahnder, weiß wie die Zollbehörde tickt und arbeitet. Er selbst war dort 17 Jahre tätig. Mit seiner Erfahrung und Expertise berät er jetzt unter anderem Steuerberater:innen, Rechtsanwält:innen und Unternehmer:innen, damit diese nicht von Zollprüfungen überrascht und Nachforderungen ausgesetzt sind.
  • Nadja Müller ist Steuerberaterin und Head of E-Commerce bei fynax. Nach verschiedenen Stationen bei großen Wirtschaftsprüfungen, hat sie sich einige Jahre intensiv mit den steuerrechtlichen Thematiken rundum Online-Handel beschäftigt. Seitdem lässt sie das Thema nicht mehr los. Neben ihrer eigenen Kanzlei und ihrer Funktion bei fynax, ist sie Co-Host beim fynax-Podcast „Thanks for Shopping“ (prod. von Podstars by OMR).

Ob die langersehnten Sneaker oder das neue Haushaltsgerät, das man aus einem Drittland bestellt hat – es gibt viele Situationen, in denen man Informationen zum Zoll benötigt, unabhängig ob Händler:in oder Verbraucher:in. Wir haben daher Zollexperten Markus Bitzer und E-Commerce-Steuerberaterin Nadja Müller zum Thema Zoll und Steuern befragt: Welche Regeln gelten denn bei der Verzollung von Internetbestellungen? Welche Steuern muss ich als Händler:in im Zielland bezahlen? Und was sind die größten Stolpersteine bei der Verzollung und wie vermeidet man sie?

Welche Regeln gelten bei der Verzollung von Internetbestellungen?

Markus Bitzer: Zu Beginn muss gleich differenziert werden: Wer genau bestellt die Ware? Handelt es sich um einen normalen Kunden, der von zu Hause etwas aus dem Ausland bestellt oder geht es um den Händler, der Waren importiert? Handelt es sich um den Händler, muss immer die festgelegte Obergrenze von 150 Euro beachtet werden. Ist der Warenwert geringer, dann fallen in der Regel auch keine Zollgebühren an und die Ware ist entsprechend nicht zollpflichtig. Wird der Warenwert hingegen überschritten, muss eine Zollanmeldung vorliegen, die entweder über das Internet oder über Speditionen und Zollagenturen erstellt werden kann.

Nadja Müller: Steuerrechtlich muss immer zwischen Export und Import unterschieden werden. Werden Waren importiert, ist die Einfuhrumsatzsteuer fällig. Das ist die Steuer, die bei der Einfuhr von Waren aus Drittländern erhoben wird. Diese kann man sich immer dann erstatten lassen, sofern man vorsteuerabzugsberechtigt ist. Ein Export in ein Drittland ist grundsätzlich steuerfrei, da die Ware vor Ort mit den Zoll- und Steuerregularien des jeweiligen Landes belastet wird.

Wie kann man sich die Verzollung von Waren vorstellen?

Markus: Auch hier muss zwischen dem Privatbesteller und dem Händler, der in Mengen bestellt, unterschieden werden. Bekommt ein Privatbesteller seine Ware zugeschickt und der Händler hat sich nicht um die Verzollung gekümmert, wird beim Zoll geprüft, ob eine Anmeldung vorliegt oder nicht. Falls diese nicht vorliegt, wird die Sendung angehalten. Der Zoll prüft dann, ob eine Rechnung beiliegt und kontrolliert den Wareninhalt. Anschließend wird der Käufer kontaktiert und aufgefordert, eine Online-Zollanmeldung vorzunehmen, da die Freigabe erst danach erfolgen kann.

Im gewerblichen Sektor dagegen muss immer eine Zollanmeldung erfolgen. In der Regel geht es hier fast immer um Mengenbestellungen. Diese müssen, beispielsweise mithilfe von Spediteuren oder Zollagenturen, durch entsprechende Zollanmeldungen gekennzeichnet sein.  

Als Import-Händler muss man für den Export von Waren, deren Wert 1.000 Euro übersteigen, zusätzlich eine Ausfuhranmeldung vornehmen, um die Warensendung und die Einfuhr im Zielland vernünftig zu unterstützen.

Welche Dokumente werden für die Zollanmeldung benötigt?

Markus: Das hängt vom Transportweg ab. Was generell aber immer zwingend benötigt wird, ist die echte Handelsrechnung. Keine pro-forma- oder Zollrechnung, sondern die originale Handelsrechnung. Dazu kommen noch Packlisten und Frachtkostenrechnungen, und ab einem Wert von 10.000 Euro gibt es außerdem das DV1-Sonderblatt, das ausgefüllt werden muss.

Nadja: Aus steuerlicher Sicht gibt es keine zusätzlichen Dokumente, die eingereicht werden müssen. Auf jeden Fall sollte man die Ausfuhrpapiere aufheben und dokumentieren. Der Zoll bestimmt, welche Dokumente notwendig sind und genau die müssen im Prüfungsfall auch für die Steuer bereitgehalten werden. Wie Markus bereits erwähnt hat, ist die Handelsrechnung das wichtigste Dokument. Das brauchen Steuerberater in jedem Fall, um ordnungsgemäß abzurechnen. Zusätzlich fallen sonst aber keine Verpflichtungen an; die Faustregel lautet: offizielle Zollunterlagen sind auch für Steuerberater ausreichend.

Zudem wissenswert ist, dass Steuerunterlagen dieselben Aufbewahrungsfristen haben wie Zollunterlagen. Zehn Jahre sollte alles, was mit der Ausfuhr und Einfuhr von Waren zu tun hat, aufbewahrt werden.

Was hat es mit der EORI-Nummer auf sich?

Markus: Die sogenannte „EORI“-Nummer ist der englische Begriff der früheren Zollnummer und steht für „Economic Operater Registration Identification“. Das ist eine EU-weit gültige und einheitliche Identifikationsnummer, die jeder Händler braucht, der regelmäßig und gewerblich importiert und exportiert. Die Nummer muss zwingend in dem Land beantragt werden, in dem die Person ansässig ist. Aber: Auch bei Privatpersonen, die mehr als zehn Zollanmeldungen pro Jahr durchführen, empfiehlt es sich eine EORI-ID zu haben. Die Beantragung erfolgt kostenlos online und ist dabei relativ simpel, unproblematisch und schnell gemacht.

Die EORI-Nummer, die in einem Mitgliedsstaat der EU zugeteilt wird, gilt für alle Zollhandlungen innerhalb der Union. Außerhalb der EU entfaltet die ID-Nummer keine Wirkung.

Wie wird der Warenwert bei der Verzollung ermittelt?

Markus: Es gibt ein paar Regeln, wie man die Berechnung vornimmt, allerdings ist der Prozess durchaus komplex: Die Standardregelung besagt, dass der Handelspreis bzw. der vereinbarte Kaufpreis zum Zeitpunkt der Einfuhr als Grundlage gelten. Dieser muss dann aber wiederum an den Lieferweg und die Transportkosten angepasst werden – und der variiert je nach Lieferung, EU-Land oder Drittstaat.

Außerdem gibt es noch Provisionen und weitere Kosten, die als Faktoren auftreten können; es existiert hierzu eine Liste für Zu- und Abrechnungen, an der man sich orientieren kann. Frachtkosten und der Handelspreis sind die Basis des zu ermittelnden Zollwerts, der dann wiederum mit dem Zolltarif verrechnet wird. Mit der richtigen Zolltarifnummer erhält man einen Prozentsatz an zu entrichtenden Zollgebühren zugeteilt. Diese Werte müssen schließlich addiert und mit der Einfuhrumsatzsteuer verrechnet werden, um letztendlich auf den Gesamtwert zu kommen.

Welche Steuern muss ich als Händler:in im Zielland bezahlen?

Nadja: Grundsätzlich exportiert man Waren erst einmal steuerfrei und muss dann im Zielland die sogenannte Einfuhrumsatzsteuer bezahlen. Hier kommt es dann auf das jeweilige Zielland und dessen steuerrechtlichen Pflichten an.

Markus: Aus der Perspektive des Zolls kommt es immer auf die Art der Warensendung an. Generell gibt es immer Verbrauchssteuern bei bestimmten Produkten. Beispielsweise fällt die Alkoholsteuer an, wenn man sich einen Whiskey im Ausland bestellt. Bei einer Kaffeebestellung wird die Kaffeesteuer berechnet und so fort. 

Wie wird die Umsatzsteuer beim Import und Export von Waren behandelt?

Nadja: Hier kommt immer der Steuersatz des jeweiligen Landes zur Geltung. Wenn man Waren nach Deutschland importiert, fallen grundsätzlich 19 Prozent Mehrwertsteuer an, doch gibt es auch hier Ausnahmen und bei bestimmten Waren einen reduzierten Steuersatz. Geht es um einen Warenexport, muss immer geprüft werden, welcher Steuersatz in dem Zielland vorherrscht, in der EU ist das aber meist derselbe Steuersatz.

Welche Waren können bei der Verzollung ermäßigt oder gänzlich befreit werden?

Markus: Zollseitig gibt es den anfallenden Zolltarif und eine Liste für Produkte, die grundsätzlich zollbefreit sind. Zollbefreite Waren sind aber meist sehr speziell, wie zum Beispiel Ersatzteile für Flugzeuge oder für Ölbohrplattformen. Querbeet gibt es auch sonstige Ermäßigungen, die aber immer zweckgebunden sind. So sind beispielsweise Fischlieferungen nur dann bei einem Zollsatz von Null einzuordnen, wenn klar ist, dass daraus Fischstäbchen weiterverarbeitet werden. Für eine Vergünstigung müssen immer die entsprechenden Anträge gestellt werden. Hier gibt es viele Abkommen und Übereinkünfte zwischen der EU und Drittstaaten. Dennoch müssen diese immer geprüft werden.

Nadja: In der Umsatzsteuer versucht man sich immer am geltenden Zolltarif zu orientieren. Auch bei uns gibt es Produktlisten mit unterschiedlichen Steuersätzen. Das variiert in jedem Land, und egal ob es sich um einen EU-Staat oder Drittstaat handelt, können diese Steuersätze sehr unterschiedlich sein, da jedes Land das selbst regelt.

Was sind die größten Stolpersteine bei der Verzollung und wie vermeidet man sie?

Markus: Mein absoluter Top-Ratschlag, was Stolpersteine und deren Vermeidung angeht: Verantwortung! Man darf nie vergessen, dass die Zollanmeldung durch Importe oder Exporte im europäischen Rechtsrahmen einer Handelssteuererklärung gleichkommt. Das heißt, man offenbart sich und seine Waren und geht die Verpflichtung ein, alles ordnungsgemäß und richtig anzugeben. Wenn allerdings die Werte, Daten oder generell die Zollanmeldung fehlerhaft ist, dann bewegt man sich sehr schnell im Straftatenbereich und riskiert damit auch eine Steuerhinterziehung. Auch bei der Beauftragung einer Spedition ist und bleibt der Hauptverantwortliche der Händler bzw. die Privatperson. Man ist hier für seine Warensendungen immer selbst haftbar und verantwortlich, daher meine eindringliche Bitte: Übernehmt die Verantwortung früh, setzt euch mit der Thematik auseinander und überprüft eure Angaben.

Mein zweiter Punkt ist eher praktischer Natur: Man sollte im Import- und Exporthandel Daten nicht blind übernehmen. Beispielsweise geben Händler aus dem Ausland oftmals einen sechsstelligen HS-Code einer Tarifnummer an, die die Warensendung im Zielland zuordnet. Diese HS-Nummer aus dem Ausland könnte theoretisch korrekt sein, muss sich aber nicht unbedingt mit dem HS-Code aus Deutschland decken. Auch hier gilt deswegen: Verantwortung übernehmen und die Nummer prüfen, um Bußgeldern und Strafen vorzubeugen.


DIESEN ARTIKEL TEILEN

Unsere letzten Beiträge


fynax. Flow digital.

LinkedIn Profil
Vernetze dich auf LinkedIn mit fynax
FOLLOW @FYNAX
Facebook Feed
Vernetze dich auf Facebook mit fynax
FOLLOW @FYNAX

FYNAX NEWSLETTER

So geht E-Commerce.

Der fynax Newsletter

Mit der Registrierung nimmst du die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Mit dem „Black Friday“ Ende November wird jährlich die heißeste Phase des vorweihnachtlichen Online-Shoppings eingeläutet. Die kommenden Wochen versprechen Schnäppchenjäger:innen ein wahres Paradies. Hochsaison für Online-Händler:innen und Logistik also! Wie Online-Händler:innen diese speziellen Shopping-Tage bestmöglich für sich und ihren Webshop nutzen können, haben für euch zusammen mit den wichtigsten Kennzahlen und Informationen zusammengetragen.

Der Hype aus den USA

Als Startschuss in ein langes Shopping-Wochenende der Amerikaner ins Leben gerufen, hat sich der Black Friday dort seit den 1980er-Jahren im Handel fest etablieren können und zeichnet sich vor allem durch Rabattaktionen und Sonderöffnungszeiten der Ladengeschäfte aus. Er findet immer am vierten Freitag im November statt und läutet damit nach Thanksgiving das Weihnachtsgeschäft in den Vereinigten Staaten ein. Mit dem Cyber Monday wurde dann schließlich auch ein Pendant zum Black Friday speziell für den Online-Handel ins Leben gerufen.

Auch in Deutschland erfreuen sich der Black Friday und Cyber Monday großer Beliebtheit. Einer Umfrage des Deutschen Handelsverbands von 2022 zufolge, kennen 96 Prozent der befragten deutschen Konsument:innen den Black Friday und rund 82 Prozent den für den Online-Handel wichtigen Cyber Monday. Beide Shoppingevents sind aber – obwohl allseits bekannt – doch relativ junge Phänomene der deutschen Handelsszene, die erst in den 2010er-Jahren ihren Einzug in den deutschen Markt fanden.

Black Friday – darf ich als Händler:in den Begriff frei nutzen?

Es besteht seit jeher Unsicherheit darüber, ob der Begriff „Black Friday“ ein frei nutzbarer Begriff für alle Händler:innen ist, oder ob dieser Begriff markenrechtlich geschützt ist. Die Marke „Black Friday“ war seit 2013 für circa 900 eingetragene Waren und Dienstleistungen im Deutschen Markenregister eingetragen. Es folgten daher immer wieder Abmahnungen an Händler:innen, die mit dem Begriff für ihre eigenen Produkte geworben haben.

Inzwischen gibt es aber endlich Gewissheit über den Sachverhalt, denn der Bundesgerichtshof hat die Löschung der eingetragenen Marke veranlasst . Auch das Deutsche Marken- und Patentamt hatte bereits 2018 die Löschung angeordnet, denn sowohl das Patentamt als auch der Bundesgerichtshof argumentieren mit der sogenannten Prognoseentscheidung: Das bedeutet, dass es bereits bei der Markenanmeldung 2013 ausreichend Hinweise darauf gab, dass sich der Begriff Black Friday zu einem allgemeingültigen Schlagwort für Rabattaktionen im Handel entwickeln wird. Mit dieser Entscheidung ist der Begriff jetzt also für alle Händler:innen nach Belieben und frei nutzbar .

Zahlen lügen nicht

Wenn man sich die jährlichen Statistiken der beiden Shoppingevents in Deutschland ansieht, wird deutlich, dass die Rabattaktionen den Handel durchaus positiv beeinflussen: So beliefen sich die Ausgaben im Rahmen der beiden Events 2016 auf insgesamt 1,7 Milliarden Euro. Doch das eigentlich interessante hier ist die exponentielle Entwicklung der jährlichen Ausgaben: Während deutsche Konsument:innen 2020 insgesamt 3,8 Milliarden Euro in Summe ausgegeben haben, ist diese Summe bis 2022 auf rund 5,6 Milliarden Euro gestiegen.

Doch es ist auch Vorsicht geboten: Die Inflationskrise und das generell zurückhaltende Konsumverhalten machen auch vor den Shopping-Aktionen keinen Halt. Angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten, steigenden Lebenshaltungskosten und der hohen Preissensibilität beim Shopping, gehen Expert:innen für das Jahr 2023 gerade einmal von einem Anstieg von 0,2 Prozent im Vergleich zu den umsatzstarken Vorjahren aus. Umso wichtiger ist es für Online-Händler:innen deshalb, ihren Onlineshop bestmöglich für potentielle Käufer:innen vorzubereiten. Wir haben euch hier die wichtigsten Tipps zusammengefasst.

Das hilft deiner Online-Shop Performance nachhaltig

Welche Faktoren beeinflussen die Performance deines Onlineshops im Rahmen des Black Friday und Cyber Monday am meisten? Konsument:innen werden beim Kauf von mehreren psychologischen Faktoren beeinflusst, wir haben deshalb hier eine Übersicht mit den wichtigsten Komponenten für euch erstellt:

  • Shopdesign und UX

Die Bedienung deines Online-Shops ist das A und O. Ein kluges Website-Design, das vor allem einfach zu bedienen ist und einladend wirkt, holt deine Kund:innen genau da ab, wo es zählt. Eine einfache Struktur, sowie ein vernünftiges Design mit angenehmer Farbgebung gestaltet das Einkaufserlebnis und die User-Experience deiner Kund:innen mit!

  • Landingpage

Erstelle eine eigene Landingpage für deine Blackfriday-Angebote, um so für eine bessere Übersicht zu sorgen.

  • Die Kraft des Kontrastes

Positioniere sehr kostengünstige und teure Produkte nebeneinander in deiner Ansicht. Damit regst du den Denkprozess deines:r Kunden:in an und suggerierst Kostenersparnis für die Auswahl des günstigeren Produkts.

  • Gefühl der Dringlichkeit

Nutze temporäre, also zeitlich begrenzte Angebote und ermutige deine Kund:innen dazu jetzt zuzuschlagen. Du kannst diesen Prozess beispielsweise auch durch die Integration eines Timers auf deiner Webpage unterstützen.

  • Vermeide Kaufbarrieren

Nutze optimierte Einkaufsprozesse, beispielsweise durch die „One Click to Buy“ Funktion oder einen möglichst einfachen Checkout-Prozess. Die Einbindung von so vielen Zahlungsanbietern wie möglich unterstützt diesen Prozess zusätzlich.

  • Zusätzliche Angebote

Versuche auch zusätzliche Angebote in deinen Shop zu integrieren. Nutze zum Beispiel Gewinnspiele, poste Social-Media-Beiträge mit Promo- und Rabattcodes oder belohne deine Kund:innen mit Treuepunkten.


DIESEN ARTIKEL TEILEN

Unsere letzten Beiträge


fynax. Flow digital.

LinkedIn Profil
Vernetze dich auf LinkedIn mit fynax
FOLLOW @FYNAX
Facebook Feed
Vernetze dich auf Facebook mit fynax
FOLLOW @FYNAX

FYNAX NEWSLETTER

So geht E-Commerce.

Der fynax Newsletter

Mit der Registrierung nimmst du die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Nachhaltiges Wachstum oder „Green Growing“ ist nicht nur unter Firmen, Unternehmer:innen und Online-Händler:innen eine wichtige Strategie, sondern wird inzwischen auch branchenübergreifend von Big Brands wie Apple, Nike oder IKEA unterstützt und umgesetzt. Organisches und nachhaltiges Wachstum wird dabei vor allem durch sogenannte Green Initiatives der Marken, wie beispielsweise durch einen umweltfreundlicheren Versand oder dem Akquirieren von Photovoltaikanlagen, gefördert. Aber auch in der Digitalisierung spielt „Green Growing“ inzwischen eine führende Rolle. Das weiß auch Yara Molthan, Hauptverantwortliche für Value Engineering und Business Consulting bei der E-Commerce-Plattform Spryker: „Es lässt sich eine grundlegende Veränderung des Konsumverhaltens bei Kundinnen und Kunden feststellen, denn der Nachhaltigkeitstrend hat sich inzwischen zu einer etablierten Größe entwickelt.“ Spryker holt Kund:innen genau dort ab und hilft Ihnen dabei, sich und ihren Onlineshop strategisch gut aufzustellen. „Was mich zusätzlich motiviert ist, dass wir die digitale Transformation unserer Kund:innen mitgestalten können“, erzählt Yara unseren Podcast-Hosts Saravanan Sundaram und Nadja Müller in der neuen Folge von „Thanks for Shopping“.

Yara Molthan begann ihre berufliche Laufbahn im Logistikzentrum von Coca-Cola und konnte dort bereits früh Erkenntnisse über Effizienzsteigerungen, beispielsweise durch nachhaltigere Tourplanungen des Riesenkonzerns, sammeln. Besonders prägend sei der anschließende Auslandsaufenthalt in China gewesen, wo Yara sowohl für digitale Start-ups, als auch für eine chinesische Online-Supermarktkette tätig war, wie sie uns berichtet: „Ich war besonders beeindruckt von der schnellen Veränderungskultur in China. Das war insofern sehr prägend, weil ich Prozesse gesehen, verfolgt und mit ausgearbeitet habe, die auf regelmäßige Veränderung, Weiterentwicklung und Prozessoptimierungen basieren. Ich glaube, dass vor allem dieses Know-How mir in Deutschland extrem geholfen hat.“

Mit Spryker bietet Yara Kund:innen eine All-In-One-Commerce-Lösung für komplexe Prozesse im Online-Shop an. Das Ziel ist es, Unternehmen im operativen Sektor zu unterstützen, Geschäftsmodelle zu optimieren und noch mehr auf digitale und nachhaltige Transformationsprozesse zu vertrauen. Wie genau das funktioniert, wie sich Nachhaltigkeit vor allem im Rahmen der Digitalisierung umsetzen lässt und inwiefern das Thema Konsolidierung für den deutschen Markt an Bedeutung gewinnen wird, erklärt Yara unseren Podcast-Hosts Saravanan Sundaram und Nadja Müller in der neuen Folge von „Thanks for Shopping“.

DIESEN ARTIKEL TEILEN

Unsere letzten Beiträge


fynax. Flow digital.

LinkedIn Profil
Vernetze dich auf LinkedIn mit fynax
FOLLOW @FYNAX
Facebook Feed
Vernetze dich auf Facebook mit fynax
FOLLOW @FYNAX

FYNAX NEWSLETTER

So geht E-Commerce.

Der fynax Newsletter

Mit der Registrierung nimmst du die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

© Nikada via Canva

Ursprünglich als eine Art Gegenbewegung zum Valentinstag ins Leben gerufen, ist der 11. November zu einem globalen Shopping-Phänomen geworden. Mit den Umsatzzahlen in Milliardenhöhe (71,4 Milliarden Dollar) hat der Tag Events wie den „Black Friday“ oder „Cyber Monday“ längst überholt. Aber was steckt hinter dem selbst erdachten „Feiertag“? Woher er kommt und wie zum größten Shopping-Ereignis der Welt geworden ist, erfahrt ihr hier.

Eine Hommage an das Single-Sein

Jedes Jahr am 11. November feiern Millionen von Menschen in China, aber auch anderen Teilen der Welt den „Singles Day“. Die Ursprünge lassen sich bis in die 1990er Jahre zurückverfolgen: Erstmals gefeiert wurde dieser Tag an der Universität von Nanjing, China. Er wurde als Gegenstück zum Valentinstag ins Leben, um jungen chinesischen Singles die Möglichkeit zu geben, auf Veranstaltungen im ganzen Land zu gehen, einander kennenzulernen und sich etwas Gutes zu tun. Das Datum ist hergeleitet aus der Symbolik der Zahl 1 für Single. Der 11. November war und ist also eine Hommage an Alleinstehende, um ihnen einen besonderen Tag zu bieten, an dem sie ihre Freiheit und Unabhängigkeit feiern.

Was als Student:inneninitiative begann, entwickelte sich schnell zu einem landesweiten Phänomen in China. Denn im Laufe der Jahre wurde der Singles’ Day von immer mehr Menschen gefeiert. Der entscheidende Wendepunkt kam im Jahr 2009, als der chinesische Online-Händler Alibaba, gegründet von Jack Ma, den Singles‘ Day als Marketing-Strategie erkannte und ihn in einen gigantischen E-Commerce-Event transformierte. Dieser Schachzug war so erfolgreich, dass auch andere Online-Händler:innen und Marken in China schnell nachzogen.

Die Entwicklung des Singles‘ Day zu einem internationalen Phänomen war unausweichlich. Alibaba und andere E-Commerce-Giganten nutzten ihre globale Präsenz, um den Singles‘ Day auch außerhalb Chinas zu etablieren. Mittlerweile wird der 11. November in vielen Ländern weltweit gefeiert, darunter die USA, Großbritannien, Kanada, Australien und viele europäische Nationen.

Im Rabattrausch zum Verkaufsrekord

Für Online-Händler:innen ist der „Tag der Alleinstehenden“ ein unglaublich lukratives Geschäft. Alibaba hat in den letzten Jahren regelmäßig Rekorde aufgestellt: So erreichte das Unternehmen im Jahr 2019 am Singles‘ Day einen Rekordumsatz von mehr als 38 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2021 betrug der Gesamtumsatz an diesem Tag 74,1 Milliarden US-Dollar, übertraf damit alle bisherigen Rekorde und machte den Singles‘ Day zum umsatzstärksten E-Commerce-Event der Welt.

Der aus Amerika stammende Black Friday sowie der Cyber Monday gelten eigentlich als die beiden größten E-Commerce-Einkaufsveranstaltungen des Jahres. Das mag zwar für die westliche Welt stimmen, aber auf globaler Ebene stellt der chinesische Singles‘ Day die amerikanischen Verkaufsevents in den Schatten: Alibaba hat am China Singles‘ Day 2020 siebenmal mehr Umsatz erzielt als Amazon am Prime Day.

In Europa hat der Singles‘ Day noch lange nicht dieselbe Popularität erreicht, die er in der asiatischen Welt genießt, aber die Verbraucher:innen sind sich dieses Ereignisses durchaus bewusst: Laut Statista stieg der Bekanntheitsgrad im Jahr 2019 in Europa von 14,1 Prozent und im darauffolgenden Jahr auf 16,6 Prozent.

DIESEN ARTIKEL TEILEN

Unsere letzten Beiträge


fynax. Flow digital.

LinkedIn Profil
Vernetze dich auf LinkedIn mit fynax
FOLLOW @FYNAX
Facebook Feed
Vernetze dich auf Facebook mit fynax
FOLLOW @FYNAX

FYNAX NEWSLETTER

So geht E-Commerce.

Der fynax Newsletter

Mit der Registrierung nimmst du die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

  • EU-Kommission will Influencer-Praktiken genauer untersuchen.
  • Sie werden künftig zu mehr Transparenz verpflichtet.
  • Gemeinsam mit nationalen Verbraucher:innenschutzverbänden sollen Postings überprüft werden, die irreführend für Verbraucher:innensollen Postings überprüft werden, die irreführend für Verbraucher:innen sein könnten.

Sie geben uns Sport- und Ernährungstipps empfehlen Kosmetikprodukte wie Shampoos, Seren oder sogar Kollagen-Drinks für ein jüngeres Aussehen oder testen für uns das neuste Tech-Gadget – wir alle kennen sie: Sie lächeln mit ihren makellosen Gesichtern in die Kamera, posieren an schönen Orten und lassen von einem leichteren und schöneren Leben träumen: Influencer. Das Besondere an ihnen: Ihre Follower schenken ihnen großes Vertrauen, bauen eine persönliche Verbindung zu ihnen auf und empfinden ihre Tipps als besonders zuverlässig. Social-Media-Plattformen sind daher längst mehr als nur Kanäle für Kommunikation und Unterhaltung. Sie haben sich zu florierenden Marktplätzen entwickelt, auf denen sowohl Marken als auch Unternehmen ein riesiges Reservoir an potenziellen Kund:innen erschließen können.

Influencer beeinflussen das persönliche Kaufverhalten – das ist für Unternehmen, welche Kooperationen mit den Social Media-Persönlichkeiten eingehen natürlich von Vorteil, aber besonders im Hinblick auf Minderjährige kann dies auch durchaus problematisch sein. Oft erkennt man nicht, ob es sich bei den Postings um eine persönliche Produktempfehlung oder es sich um eine bezahlte Werbepartnerschaft handelt und sie für die Empfehlung schließlich entlohnt wurden. Die Europäische Kommission kündigte deshalb an, in den kommenden Wochen Influencer genauer unter die Lupe zu nehmen und gemeinsam mit nationalen Verbraucher:innenschutzverbänden ihr Marktverhalten zu untersuchen.

Täglich grüßt die Stimme aus dem Smartphone: Verstöße gegen Verbraucher:innenrecht

Influencer-Marketing hat sich laut der EU-Kommission „zu einer tragenden Säule der digitalen Wirtschaft entwickelt“ und wird im Jahr 2023 voraussichtlich einen weltweiten Wert von 19,98 Milliarden Euro erreichen. Mit dem enormen Wachstum der sozialen Medien ist das Influencer Marketing daher nicht länger eine optionale Marketingstrategie, sondern für viele Unternehmen eine notwendige Maßnahme. Die Reichweite der Influencer wächst kontinuierlich – und damit auch ihr Vermarktungspotential.

Die Grundlage ihres Erfolges, ist das Vertrauen, das Menschen ihnen schenken. Es ist ihre Währung, um für Marken, Produkte oder Dienstleistungen Publicity machen. Ob es sich dabei um Werbung oder Empfehlung handelt, ist oft nicht erkennbar. Doch genau dieser Unterschied ist aus Sicht der EU Komission für…  entscheidend für eine fundierte Kaufentscheidung. Daher wird sie zukünftig gemeinsam mit nationalen Verbraucher:innenschutzbehörden Beiträge in sozialen Medien auf irreführende Informationen und andere Rechtsverstöße genauer unter die Lupe nehmen. Schließlich sind sie am Ende Unternehmer:innen. Wie alle Unternehmen, die mit Verbraucher:innen zu tun haben, müssen auch sie sich an die EU-Vorschriften halten, so die Kommission.

 „Das Geschäft der Influencer floriert, und viele Kunden – oft junge Menschen oder sogar Kinder – vertrauen ihren Empfehlungen. Dieses Geschäftsmodell bringt jedoch auch rechtliche Verpflichtungen mit sich. Auch Influencer müssen sich an lautere Geschäftspraktiken halten und ihre Follower haben ein Recht auf transparente und verlässliche Informationen.“

EU-Justizkommissar Didier Reynders 

Kennzeichnungspflicht für Influencer

Primär geht es dabei also um Transparenz bei Wörtern wie „Werbung“ oder „Anzeige“, die auf bezahlte Beiträge hinweisen. Um dies zu vereinfachen, hat die EU einen eigenen „Influencer Legal Hub“ eingerichtet. Dieser bietet Videoschulungen, schriftliche juristische Schriftsätze, Übersichten über wichtige europäische Gesetze und vom Gerichtshof der Europäischen Union entschiedene Fälle sowie Links zu anderen relevanten nationalen Verbraucherschutzbehörden, welche dabei helfen sollen Social Media zu einem transparenten Raum zu machen, in welchem klar zwischen persönlichen Präferenzen und bezahlten Meinungen unterschieden werden kann.

DIESEN ARTIKEL TEILEN

Unsere letzten Beiträge


fynax. Flow digital.

LinkedIn Profil
Vernetze dich auf LinkedIn mit fynax
FOLLOW @FYNAX
Facebook Feed
Vernetze dich auf Facebook mit fynax
FOLLOW @FYNAX

FYNAX NEWSLETTER

So geht E-Commerce.

Der fynax Newsletter

Mit der Registrierung nimmst du die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Eine prall gefüllte Agenda lockte am 20. Oktober 2023 begeisterte Amazon-Händler:innen für einen Tag in den historischen Getreidespeicher am Berliner Osthafen. Unweit von MTV, Universal Music, der Mercedes-Benz-Arena und der East-Side-Gallery fand dieses Jahr der Amazon Seller Day in den Spreespeicher statt. Vom doch etwas kalten und regnerischem Wetter am vergangenen Freitag ließen sich die rund 250 Teilnehmer:innen nicht abschrecken – und das aus gutem Grund: von Listingoptimierung, Amazon-SEO bis hin zum Nutzen von ChatGPT im Rahmen von PPC-Kampagnen – das volle Amazon-Programm mit Vorträgen und interaktiven Workshops, Best Practices und Networking-Möglichkeiten bot den Teilnehmer:innen wertvolle Insights.

„Amazon & Betriebsprüfung – alles, was man dazu wissen muss!“

Als Hauptsponsor:in der E-Commerce-Konferenz rund um Amazon waren fynax-Leiter:innen Saravanan Sundaram und Steuerberaterin Nadja Müller samt Team nicht nur als Aussteller:innen, sondern auch als Referent:innen auf der Bühne vertreten. Gemeinsam mit Betriebswirt Daniel Denker sprach Müller zum Thema „Amazon & Betriebsprüfung – alles, was man dazu wissen muss!“. Die Zuschauer:innen konnten nicht nur Einblicke in die Arbeitsweise des Finanzamtes erhalten, sondern auch Insider-Hacks und worauf es bei der Betriebsprüfung wirklich ankommt.

DIESEN ARTIKEL TEILEN

Unsere letzten Beiträge


fynax. Flow digital.

LinkedIn Profil
Vernetze dich auf LinkedIn mit fynax
FOLLOW @FYNAX
Facebook Feed
Vernetze dich auf Facebook mit fynax
FOLLOW @FYNAX

FYNAX NEWSLETTER

So geht E-Commerce.

Der fynax Newsletter

Mit der Registrierung nimmst du die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

• Seit Inkrafttreten der EU-Umsatzsteuerreform gestaltet sich die technische Umstellung für 71 Prozent der Unternehmen als (sehr oder eher) problematisch (vgl. 63 Prozent in 2022).
• 73 Prozent der befragten Online-Händler:innen schätzen den Aufwand ihrer steuerlichen Meldepflichten höher als vor der Umstellung ein.
• Neun Prozent der Unternehmen greifen auf Dienstleistungen von digitalen Steuerberater:innen zurück.

Im Juni 2021 ist in Deutschland die neue EU-Umsatzsteuerreform in Kraft getreten. Mit der Einführung von Maßnahmen wie einer EU-weiten Lieferschwelle sowie der Bekämpfung von Umsatzsteuerbetrug und der Minimierung potenzieller Wettbewerbsverzerrungen auf internationaler Ebene sollen bestehende Abläufe für Unternehmen vereinfacht werden. Doch auch im zweiten Jahr zeigt sich: Die Mehrheit der Händler:innen nimmt die Regelungen als Hemmnis wahr. Für 71 Prozent der Unternehmen gestaltete sich die technische Umstellung (sehr oder eher) problematisch. Im vergangenen Jahr gaben dies nur 63 Prozent an. Dies belegt die bereits zum zweiten Mal durchgeführte fynax-Studie zu den steuerlichen Herausforderungen im Online-Handel, die in Kooperation mit der Händlerbund Management AG, dem größten Onlinehandelsverbands Europas, herausgegeben wird. Für die Studie wurden knapp 400 Online-Händler:innen im Zeitraum vom 29. Mai bis zum 2. August 2023 befragt.

„Obwohl 69 Prozent der Händler angegeben haben, ein hohes Maß an steuerlichem Wissen zu verfügen, zeichnet sich dieses nicht in der Entlastung im Tagesgeschäft ab“, zeigt sich fynax-Leiterin und Steuerberaterin Nadja Müller nicht überrascht. Vor der Reform galten länderbezogene Lieferschwellen, die nun durch die EU-Regulierung abgeschafft wurden. Obwohl das Wissen zur grenzüberschreitenden Warenumlagerung unter Händler:innen deutlich gewachsen ist und rund 94 Prozent mit den steuerlichen Anforderungen der Lagerländer vertraut sind, ist die Komplexität der Anforderungen nach wie vor eminent. Für die überwiegende Mehrheit (62 Prozent) der Befragten stellt sich die Steuerzahlung im EU-Ausland als eine herausfordernde Angelegenheit dar und rund 73 Prozent schätzen den Aufwand ihrer steuerlichen Meldepflichten höher als vor der Umstellung ein.

DIESEN ARTIKEL TEILEN

Unsere letzten Beiträge


fynax. Flow digital.

LinkedIn Profil
Vernetze dich auf LinkedIn mit fynax
FOLLOW @FYNAX
Facebook Feed
Vernetze dich auf Facebook mit fynax
FOLLOW @FYNAX

FYNAX NEWSLETTER

So geht E-Commerce.

Der fynax Newsletter

Mit der Registrierung nimmst du die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Die Coronakrise hatte für ein beispielloses Wachstum im Onlinehandel gesorgt. Jahrelang kannte die Branche nur eine Richtung: aufwärts. Doch nun erlebt sie eine Ernüchterung: Onlineriesen wie Amazon und Co. bekommen die Sparsamkeit der Verbraucher:innen immer stärker zu spüren. Erstmalig seit 15 Jahren wurde ein Umsatzrückgang von 2,2 Milliarden Euro auf insgesamt 77,7 Milliarden Euro im Vergleich zu 2021 festgestellt. Dies zeigen die Ergebnisse der Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2023“ von EHI und ecommerceDB. Sind die fetten Jahre also vorbei?


Die Auswirkungen des Ukrainekriegs, die Folgen der Pandemie auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung sowie das Konsumklima belasten das Geschäft. Die Zeiten des Wachstums im deutschen Onlinehandel sind vorerst vorbei. Für das abgelaufene Jahr 2022 verzeichnen die tausend größten Onlineshops des Landes müssen einen Umsatzrückgang in Höhe von 2,8 Prozent verschmerzen. Dies entspricht einem Rückgang von 2,2 Mrd. Euro auf insgesamt 77,7 Mrd. Euro im Vergleich zu 2021, wie die Ergebnisse der Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2023“ von EHI und ecommerceDB zeigen. Damit ist das kontinuierliche Wachstum des Onlinehandels in der 15-jährigen Studiengeschichte erstmalig gestoppt.

„Einige Shops kämpfen mit großen Umsatzrückgängen oder tauchen in der diesjährigen Studie wegen Geschäftsaufgabe sogar zum letzten Mal auf“, erklärt Lars Hofacker, Leiter des Forschungsbereichs E-Commerce beim EHI. „Allerdings zeigen insbesondere kleinere Shops im neuen Ranking ein starkes relatives Wachstum. Insgesamt betrachtet ist der Top-1.000-Umsatz 1,5-mal so hoch wie vor der Pandemie. Für das laufende Jahr rechnen wir als EHI aber zunächst mit einer Fortsetzung des rückläufigen Trends“, ordnet Hofacker die aktuelle Lage weiter ein.

Kleinere Shops zeigen Wachstum – deutscher E-Commerce-Markt weiterhin stark konzentriert

Während im Pandemiejahr 2020 (33,1 Prozent) die top-1.000 im Folgejahr noch einen Zuwachs von 16,1 Prozent zulegen konnten, schwächte sich hingegen die allgemeine Konsumstimmung und damit auch die Online-Kaufbereitschaft in Deutschland ab. Dennoch ergibt sich im Pre-Covid-Vergleich (2022 mit 2019) immer noch ein Wachstum von 50,2 Prozent. Insbesondere die kleineren B2C-Onlineshops auf den hinteren 500 Plätzen des diesjährigen Rankings sind mit 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr am stärksten gewachsen, wie die Studie belegt. Der Die top-100 erwirtschften über 70 Prozent des Umsatzes der Top-1.000. Damit ist der deutsche E-Commerce-Markt ist nach wie vor stark konzentriert.

DIESEN ARTIKEL TEILEN

Unsere letzten Beiträge


fynax. Flow digital.

LinkedIn Profil
Vernetze dich auf LinkedIn mit fynax
FOLLOW @FYNAX
Facebook Feed
Vernetze dich auf Facebook mit fynax
FOLLOW @FYNAX

FYNAX NEWSLETTER

So geht E-Commerce.

Der fynax Newsletter

Mit der Registrierung nimmst du die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Amazon FBA (Fulfillment by Amazon) hat sich zu einer der beliebtesten Methoden im E-Commerce entwickelt, um Produkte zu verkaufen. Dabei ermöglicht Amazon es kleinen und mittelständischen Unternehmen, ihre Produkte auf der Plattform anzubieten, ohne sich um die logistischen Herausforderungen kümmern zu müssen. Für viele E-Commerce-Händler:innen ist das Angebot sehr attraktiv, doch haben die letzten krisengebeutelten Jahre gezeigt, dass man sich strategisch gut positionieren muss, um nachhaltig im Geschäft zu bleiben. Eine andere Alternative bietet dagegen unybrands, indem sie Online-Händler:innen zu möglichen Exit-Strategien beraten. Das innovative und junge Kollektiv vereint inzwischen rund zwei Dutzend Marken in ihrem Portfolio. Podcast-Hosts Saravanan Sundaram und Nadja Müller haben sich  mit Business Development Representative Benno Sader zusammengesetzt und ihnen von ihm über und über die die Geschäftsidee dahinter aufklären lassen.

Benno selbst kam mehr per Zufall zu seiner aktuellen Position. Nach seinem abgeschlossenen Business Economics Studium in Amsterdam, wollte er eigentlich einen Arbeitsvertrag bei Oracle unterschreiben, entschied sich aber für die Position bei unybrands. „Die erste Frage, die ich mir stellte: Was ist denn eigentlich ein Amazon-Aggregator? Und dann ist direkt meine Neugier geweckt worden“, erinnert sich Benno an sein erstes Gespräch mit dem jungen Kollektiv. Zu seiner Hauptaufgabe bei unybrands, Marken und Firmen zu akquirieren und ins Portfolio mitaufzunehmen, meint er: „Das war für viele eine Neuheit, die meisten Amazon-Händler wussten gar nicht, dass sie ihre Marke verkaufen können.“

Das Konzept von unybrands konzentriert sich auf die strategische Akquisition von Amazon FBA-Marken und auf deren Weiterskalierung. Das seit 2020 aktive Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Berlin, ist aber auch global in verschiedenen Standorten wie Miami, Seattle und Shanghai aufgestellt. Was die nächsten Ziele für unybrands sind, wo der Hauptfokus liegt und welche Kennzahlen bei Amazon-FBA-Händler:innen besonders wichtig sind, erklärt Benno unseren Podcast-Hosts Saravanan und Nadja in dieser Episode von „Thanks for Shopping!“.

DIESEN ARTIKEL TEILEN

Unsere letzten Beiträge


fynax. Flow digital.

LinkedIn Profil
Vernetze dich auf LinkedIn mit fynax
FOLLOW @FYNAX
Facebook Feed
Vernetze dich auf Facebook mit fynax
FOLLOW @FYNAX

FYNAX NEWSLETTER

So geht E-Commerce.

Der fynax Newsletter

Mit der Registrierung nimmst du die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.