Der E-Commerce ist mit zahlreichen steuerlichen Besonderheiten verbunden. Den Überblick über diese komplexen Regularien zu behalten, kostet Zeit und Nerven. Gut, dass unsere Steuerberater:innen nicht nur Expert:innen auf ihrem Gebiet sind, sondern auch eine ordentliche Portion Kreativität mit sich bringen und neue Ideen entwickeln, die die Beratung im E-Commerce vorantreibt. Katrin Wallis leitet den Bereich Felix1- und fynax in Eberswalde. Was die Branche für sie so spannend macht und welche Besonderheiten es für Online-Händler:innen in der Beratung zu beachten gibt, hat sie uns verraten.


Welche Rolle nimmst du im Unternehmen ein?

Ich leite den Felix1- und fynax-Bereich, das heißt, ich koordiniere und bin Ansprechpartnerin unter anderem für den Kundenvertrieb, den Kundenservice und unsere Kooperationspartner. Ich betreue das Onboarding unserer Mandanten, übernehme Telefonkonferenzen und einen Großteil der Buchhaltung unserer Felix1- und fynax-Mandate – fun fact: Ich bin keine Steuerberaterin!

Wie viele Steuerberater:innen bzw. Mitarbeiter:innen beschäftigt ihr?

Wir sind hier insgesamt 16 Mitarbeiter und davon sind zwei Steuerberater. Unser Team ist bunt durchgemischt, wir beschäftigen Diplombetriebswirte, Steuerfachangestellte, aber auch Steuerfachwirte und Bilanzbuchhalter.

Seit wann seid ihr Teil von fynax und wieso habt ihr euch dafür entschieden?

Wir waren eine der ersten drei Testkanzleien von fynax und sind damit schon seit dem Startschuss 2019 mit dabei. Unsere Kanzlei hat sich aufgrund der E-Commerce-Spezialisierung dazu entschlossen, Teil von fynax zu werden. Für uns war der Switch auf das Themengebiet „Online-Handel“ ausschlaggebend: Die Branche ist nicht nur schnelllebig und adaptiv, sie ist vor allem eine extrem zukunftsfähige Branche mit unglaublichem Wachstumspotential. Die Datenverarbeitung, automatisierte Buchungsprozesse und die Datenmenge machen diesen Bereich zusätzlich spannend für die Steuerberatung.

Was macht eine gute Steuerberatung für dich aus?

Ganz allgemein bin ich der Auffassung, dass eine gute Steuerberatung immer „up-to-date“ sein muss. Zwei weitere wichtige Faktoren: Termintreue und Erreichbarkeit. Es ist ungemein wichtig, dass die Steuerberatung Fristen einhält und dem Mandanten bereits im Vorfeld proaktiv immer ankündigt, wann und wie diese einzuhalten sind. Das schafft gleichzeitig auch eine professionelle Vertrauensbasis, die zwischen Mandanten und Steuerberatern sehr wichtig ist. Mit der Erreichbarkeit meine ich tatsächlich sowohl die physische als auch die digitale Erreichbarkeit.

Heute ist es eben mindestens genauso wichtig, neben dem Ansprechpartner vor Ort auch einen digitalen und zuverlässigen Zugang zu deinem Steuerberater zu haben. Das A und O einer guten Steuerberatung ist für mich allerdings die Kommunikation zwischen Mandanten und dem Steuerberater. Eine Vertrauensbasis kann nur dann geschaffen werden, wenn beide Seiten mit absoluter Transparenz miteinander im Austausch stehen – auch wenn es mal ungemütliche Themen gibt, die besprochen werden müssen.

Was macht den Bereich E-Commerce so spannend?

Da kann man viele Faktoren aufzählen. Für mich stellt die E-Commerce-Branche eine Branche mit rasantem Entwicklungspotential und einer großen Dynamik dar. Sie ist außerdem vielfältig, Marktplätzen wie Shopsystemen und Zahlungsarten sind in der Regel keine Grenzen gesetzt. Und: auch vermeintlich kleine Online-Händler haben durch gezielte Marketingmaßnahmen eine Chance auf bedeutendes Wachstum – und das auch kurzfristig!

Im Unterschied zum stationären Handel kann man mit dem Online-Handel einen größeren Kundenstamm bedienen – in Deutschland, der Europäischen Union oder weltweit. Es sind in der Regel weniger Hürden gesetzt, um global seine Waren an den Mann bringen zu können.

Welche Besonderheiten gibt es in der Beratung von E-Commerce-Unternehmen?

E-Commerce Unternehmen haben vielfältige Bewegungsmöglichkeiten und damit ein unglaubliches Wachstumspotential, das sich wie gesagt auch kurzfristig ändern kann. Sammelzahlungen, Bestellungen auf Rechnung, „Buy-Now-Pay-Later“ und viele andere Zahlungsmöglichkeiten – bei diesen Prozessen können Online-Händler schon mal leicht den Überblick verlieren. Deswegen ist es umso wichtiger, einen Partner an der Seite zu haben, der neben den steuerlichen Pflichten eben auch die Übersicht nicht verliert.

Man darf aber auch nicht vergessen, dass die Bewerbung der Online-Kanäle ganz anders erfolgt als im stationären Handel, denn man ist digital aufgestellt und nutzt andere Kanäle, um mehr Kunden erreichen zu können. Der größte Unterschied liegt jedoch im Auslandsverhältnis: Inzwischen ist es Online-Händlern möglich, ortsungebunden zu agieren, Lager im Ausland zu nutzen, ins Ausland zu exportieren und aus dem Ausland Waren zu importieren. Was man dabei aber keinesfalls vernachlässigen sollte, ist, dass all diese Prozesse steuerliche Pflichten mit sich bringen. Daher ist auch die transparente Kommunikation mit dem Steuerberater so wichtig.

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Unterwegs Theaterkarten kaufen und gleichzeitig das Abendessen bestellen – alles ist möglich und soll am besten innerhalb weniger Klicks funktionieren. Und doch bringst du Belege, Rechnungen und Quittungen noch immer im Schuhkarton zum Steuerbüro? Seien wir ehrlich: Solch ein analoger Papierkram passt nun wirklich nicht mehr in unsere bunte, digitale Welt und wirkt irgendwie fehl am Platz – selbst in der Steuerberatung! Das findet auch fynax-Steuerberater und Geschäftsführer Torsten Ziegs der Kanzlei Plan12 aus Dresden.

Technische Lösungen zu finden, damit sowohl Mitarbeiter:innen als auch Mandant:innen nicht mehr tagelang da sitzen, um Rechnungen in eine Tabelle einzufügen; das ist es, was Torsten Ziegs im Bereich E-Commerce besonders spannend findet. Man müsse sich einmal vorstellen, erklärt Ziegs, dass Buchhalter:innen bisher Zahlen aus beispielsweise Kontoauszügen abgetippt hätten, die bereits von einem Computer erstellt wurden – um diese erneut abzutippen! Das ergebe in der heutigen Zeit einfach keinen Sinn mehr. „Wir wollen die Datensätze sofort haben und verarbeiten. Um jederzeit qualitativ hochwertig und schnell arbeiten zu können, nutzen wir intelligente Software-Tools, die viele Prozesse in der Buchhaltung automatisieren und somit vereinfachen – eine Entwicklung, die stetig wächst.“

Den Staffelstab an junge, technisch-affine Steuerberater:innen weitergeben

Torsten Ziegs greift mit seiner Dresdener Steuerberatungskanzlei Plan12 GmbH, ehemals Dr. Leonhardt, Falke, Ziegs & Kollegen GmbH, auf über 30 Jahre Beratungserfahrung zurück. Dabei sticht er mit seinem über 30-köpfigen Team, darunter vier Steuerberater:innen und eine:r:m Rechtsanwält:in, neben der umfassenden Beratungsleistung für Finanzbuchhaltung, Lohnbuchhaltung, Jahresabschlüsse und Steuererklärung durch seine Expertise im E-Commerce heraus.

Als die Kanzlei zum Jahreswechsel 2020 immer mehr E-Commerce-Mandant:innen gewonnen hat, zeigte sich, dass die Branche hinsichtlich der Buchhaltung und Jahresabschlüsse mit anderen Problemen zu kämpfen hatte. Das seien branchenspezifische steuerrechtliche Herausforderungen, die nicht nach Schema A abgearbeitet werden könnten, so Ziegs. Hierfür brauche es spezielle Kenntnisse, aber auch das Mindset, sich diesen Herausforderungen stellen zu wollen. Man müsse Freude daran haben, auch mal knifflige Probleme zu lösen. Daher haben in seiner Kanzlei die Jungsteuerberater:innen die Verantwortung für den E-Commerce übernommen. Sie seien technisch affin und hätten eben keine Lust mehr, mit farbigen Stiften Tabellen händisch durchzugehen. Das sei nicht mehr „State of the Art“, so Ziegs.

Zettelwirtschaft adé

Mit dem richtigen System stehen Unternehmer:innen alle relevanten Daten immer und jederzeit zur Verfügung. Mit sogenannten API-Schnittstellen, also Vorschnittstellen, lassen sich Rechnungen und Zahlungen automatisch herauslesen, ohne dass Mandant:innen etwas machen müssen. Denn vielen Mandant:innen fiele es schwer, die Daten für die Buchhaltung zusammenzuführen und sie regelmäßig mit Daten und Fakten zu versorgen, erklärt Ziegs. „Wir kriegen zum Teil ja auch noch alle Unterlagen im Aktenordner vorbeigebracht“, sagt er mit einem Lächeln. Diese ganze Zettelwirtschaft müsse dann auch erst einmal durchgearbeitet werden. Werden zeitaufwändige Prozesse hingegen automatisiert, hätten Buchhalter:innen mehr Zeit für die Analyse und Auswertung der Daten. Anhand der Datensätze lassen sich auffällige Muster identifizieren und zukünftige Trends aufdecken. „Wir überwachen so nur noch eine gewisse Datenqualität“, so Ziegs. Und genau dies käme im Arbeitsalltag viel zu kurz.  

Immer einen Schritt voraus: Prognosen und Benchmarkings liefern

Steuerberater:innen können auf diese Weise auch wieder eine wichtige Berater:innenrolle einnehmen. Sie analysieren und interpretieren nicht nur, sondern müssen gleichzeitig in der Lage sein, ihre Erkenntnisse sinnvoll aufzuarbeiten sowie verständlich zu kommunizieren. Unternehmen profitieren also von Finanzanalysen, die mit buchhalterischer Gewissenhaftigkeit und einem Auge für Risikovermeidung getroffen werden. Auf Basis dieser Analysen, können Entscheidungen getroffen werden, die einen Fokus auf nachhaltige Wirtschaftlichkeit und stabiles Wachstum legen. Diese Arbeitsweise motiviere vor allem die jungen Mitarbeiter:innen, meint Ziegs. „Sie wollen eben nicht mehr alles eintippen und Kontoauszüge abgleichen. Sie wollen effektiv arbeiten.“

Steuerberatung am Puls der Zeit

Die Zeiten, in denen ein monatlicher Bericht über Vertriebskennzahlen oder den Warenbestand ausreichte, sind vorbei. Online-Händler:innen müssen wissen, wie ihr Unternehmen tagtäglich dasteht: „Wie hoch ist die Gewinnspanne, wie biete ich meine Produkte an?“ Zu spät vorgenommene Preisanpassungen könnten fatal enden. Den Mandant:innen bei Plan12 wird daher künftig ein wöchentlicher Report zur Verfügung gestellt. Online-Händler:innen profitieren mit bester Expertise und Know-how im E-Commerce-Bereich sowie von einer langjährigen Erfahrung in der operativen Beratung.

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