Von der Kanzlei ETL Schmidt & Partner in Lutherstadt Wittenberg aus berät Steuerberater Jürgen Schott Mandant:innen aus den verschiedensten Branchen. Seit 2019 liegt ein besonderer Fokus auf dem Online-Handel. In unserem fynax-Interview erzählt er uns, was ihm an dieser Branche so fasziniert.

Welche Rolle nimmst du in eurer Kanzlei ein?

Ich bin sozusagen ein Fünftel unserer Kanzleileitung: insgesamt sind wir fünf Partner und auf die unterschiedlichsten Branchensysteme spezialisiert – unter anderem auf den Pflege-, Gastronomie- und Hotellerie-Bereich. Ebenfalls sehr stark in unserem Fokus ist mit Felix1 und eben auch mit fynax die digitale Steuerberatung, bei der wir ausschließlich E-Commerce-Mandate betreuen. Das ist mittlerweile auch ein Hauptpfeiler für uns, für den wir inzwischen mehrere Mitarbeiter beschäftigen.

Wie viele Steuerberater:innen bzw. Mitarbeiter:innen beschäftigt ihr?

Neben uns fünf geschäftsführenden Steuerberatern haben wir außerdem 30 Mitarbeiter und drei Auszubildende in der Kanzlei. Und da ist natürlich alles vom Finanzbuchhalter bis zur Jahresabschluss-Kraft dabei.

Seit wann bist du mit deiner Kanzlei Teil von fynax und wieso habt ihr euch dafür entschieden?

Letztendlich ist das historisch bedingt in der Lutherstadt Wittenberg gewachsen: Die Kanzleigründerin Frau Simone Vahle und wir sind schon immer sehr ETL verbunden gewesen. Und als sich fynax als neue Branchenspezialisierung angeboten hat, wollten wir von Anfang an mit dabei sein. Also haben wir begonnen, die E-Commerce Branche bei uns zu implementieren und die ersten Mandate dort zu betreuen. Das macht bis heute Spaß, vor allem da der Sektor immer weiterwächst. Ich denke, dass zukünftig nicht nur bei uns in der Kanzlei ein ganz großer Schwerpunkt auf dieser Branche liegen wird.

Was macht eine gute Steuerberatung für dich aus?

Das setzt sich ja schon aus dem Wort zusammen: Steuern und Beratung. Das heißt, der Fokus sollte natürlich auf der Beratung liegen, nicht nur auf der reinen Deklaration und dem Steuerrecht. Das Steuerrecht ist immer sehr vielfältig und in den unterschiedlichsten Bereichen im Wandel. Durch gesetzliche Vorgaben, die Rechtsprechung und Verwaltung entwickelt es sich ständig weiter und bleibt interessant. Das führt aber gleichzeitig auch zu Besonderheiten und Herausforderungen, gerade in der Beratung, diese Strömungen und Neuerungen umzusetzen, an den Mandanten heranzutragen und dann zu prüfen.

Was macht den Bereich E-Commerce so spannend? Und welche Besonderheiten haben Online-Händler:innen im Vergleich zu stationären Händler:innen zu beachten?

E-Commerce ist einer der an stärksten wachsenden Märkten, die wir haben. Letztendlich gibt es super viele junge Unternehmen und viele Start-ups, die den Markt bereichern, auch wenn viele genauso schnell wieder verschwinden. Die Besonderheit ist, dass man keinen stationären Handel mehr braucht. Dadurch hat sich der Handel um ein Vielfaches vereinfacht. Ich kann meinen Shop, übertrieben gesagt, vom Küchentisch aus betreiben. Dropshipping zum Beispiel bedeutet letztendlich, dass ich keine Lagerhaltung mehr brauche; ich führe meine Einkäufe erst aus, nachdem ich diese über das Internet verkauft habe. Es ist ein schnelllebiger und schnell wachsender Markt mit vielen Onlineshops sowie Onlineportalen mit den unterschiedlichsten Angeboten.

Welche Besonderheiten gibt es in der Beratung von E-Commerce-Unternehmen?

Ja, da denke ich insbesondere an die Umsatzsteuer. Die Umsatzsteuer gehört nämlich nicht dem Unternehmer, sondern immer den Fiskalbehörden. Die Grundformel besteht aus der gesetzeskonformen Deklaration. Aus unserer Sicht müssen wir den Mandanten sensibilisieren, dass er gerade bei grenzüberschreitendem Handel erkennt, dass eben auch andere Fiskalbehörden – möglicherweise ausländische – Ansprüche erheben können.

Bei der Beratung achten wir besonders darauf, was für den Mandanten betriebswirtschaftlich sinnvoll sein kann und auf welche Neuerungen der Unternehmer proaktiv reagieren muss, denn der Konkurrenzgedanke schwingt natürlich auch immer mit. Aus unserer Sicht ist die steuerliche Herausforderung bei Online-Händlern schlichtweg immer gegeben, weil diese Märkte immer stärker „cross-border“ aufgestellt sind. Das heißt grenzüberschreitend innerhalb der Union, aber gegebenenfalls natürlich auch gegenüber Drittstaaten, sodass es dann umsatzsteuerlich eine Herausforderung sein kann. Und genau diese Punkte sind dann in unserem Fokus: Inlands- und Auslandshandel, grenzüberschreitende Prozesse richtig zu erkennen und richtig zu steuern. Das ist unsere Aufgabe und Verantwortung den Mandaten gegenüber.

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Während die Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz (KI) diskutiert werden, haben sich erste Vorboten bereits in unserem Alltag breit gemacht. Ob Assistenzsysteme im Auto, Chatbots in der Kundenbetreuung, Siri oder Alexa – alle haben sich schon an die bequeme Unterstützung durch KI gewöhnt. Jetzt sind auch erste KI-Projekte in Steuerkanzleien zu beobachten. Schließlich hilft diese Technologie nicht zuletzt dabei, Prozesse zu automatisieren und vereinfachen, und das in einer Branche, die wie alle mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen hat.

Aber keine Angst – KI wird keine Arbeitsplätze vernichten, sondern vielmehr dafür sorgen, dass stupide Tätigkeiten wegfallen und sich die Steuerberater und ihre Teams wieder spannenderen Aufgaben zuwenden können. Damit diese Transformation gelingt, muss sichergestellt sein, dass die Systeme mit den richtigen Daten „gefüttert“ werden. Denn die KI kann nur so intelligent sein, wie man sie „macht“. Umso wichtiger ist es, dass sich die Kanzleien frühzeitig mit den Möglichkeiten und Mehrwerten dieser Technologie auseinandersetzen.


Vorteile von KI in der Steuerberatung

Automatisierung und Effizienzsteigerung

Mit KI lassen sich Routineaufgaben in der Steuerberatung automatisieren. Das steigert die Effizienz und gibt den Steuerberatern mehr Zeit für andere Aufgaben.

Intelligente Unterstützung für den Steuerberater

KI ersetzt niemanden, sondern unterstützt die Mitarbeiter in den Kanzleien: Daten werden schneller verarbeitet und Muster, die für Menschen nur schwer zu identifizieren sind, werden erkannt.

Mehr Präzision

Der Einsatz von KI minimiert Fehler und erhöht die Genauigkeit und Validität von Steuererklärungen. Das wiederum ist Grundlage für bessere Beratungsleistungen.

Wertvollere Prognosen

KI hilft bei der Analyse historischer Daten und ermöglicht zuverlässigere und schnellere Prognosen.

Moderne Kundeninteraktion

KI-basierte Chatbots lassen sich flankierend in der Mandantenbetreuung einsetzen, um einerseits die Berater zu entlasten und andererseits die Mandanten optimal zu informieren.


Gerade für Steuerkanzleien, deren Kunden aus der schnelllebigen E-Commerce-Branche kommen, könnte deshalb der Einsatz von KI interessant sein. Denn ebenso wie die KI ist E-Commerce einerseits durch seine Wandlungsfähigkeit und Dynamik geprägt, bringt andererseits aber auch neue Herausforderungen mit sich.  

Big Data  

Im Vergleich zum stationären Handel lösen E-Commerce-Geschäfte beispielsweise ein Vielfaches an Prozessen aus. Das ist gleichbedeutend mit einem Plus an Daten, die erfasst und ausgewertet werden müssen, beispielsweise Eingangs-, Ausgangsrechnungen, PayPal-Auszüge, Sammelzahlungen, etc. Bei dieser Vielzahl – allein bei den Zahlungsoptionen – kann man leicht den Überblick verlieren. Die Krux dabei: Je erfolgreicher ein Online-Shop ist und je stärker der Umsatz steigt, desto komplizierter wird das Management. Diese Datenflut macht es eCommerce-Unternehmern schwer, sämtliche Online-Transaktionen zusammenzuführen. Da die Unternehmer aber gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihre Buchhaltung ordnungsgemäß zu erstellen, ist die Handhabung dieser Prozesse eine enorme Herausforderung und das nicht zuletzt, wenn der Steuerberater hinzukommt.  

An dieser Stelle können integrative Plattformen helfen. Sie sind in der Lage, Buchhaltungsprozesse zu automatisieren und damit den Gesamtprozess zu vereinfachen. Über API-Schnittstellen lassen sich beispielsweise Rechnungen und Zahlungen automatisch einlesen, ohne dass Mandanten oder Steuerberater aktiv werden müssen. So stehen ihnen alle relevanten Daten jederzeit topaktuell zur Verfügung und niemand muss mehr auf ein monatliches Reporting warten.

Je besser die Datenbasis – desto besser für die Kanzlei

Sind zeitaufwändige Prozesse erst einmal automatisiert, haben Buchhalter und Steuerberater automatisch mehr Zeit für die Analyse und Auswertung der Daten. Das hilft insbesondere dann, wenn es darum geht, anhand der Datensätze Muster zu identifizieren und Trends zu erkennen. Kanzleien, die dabei die Möglichkeiten der KI nutzen, haben den Vorteil, dass dieser Prozess um ein Vielfaches schneller erfolgt, sodass der Steuerberater viel früher und intensiver in die Beratung einsteigen kann. Dank der vorhandenen Informationen und verfügbaren Zeit, tut er sich zudem leichter, einen ganzheitlichen Blick auf das Unternehmen des Mandanten zu entwickeln, um auch betriebswirtschaftliche Aspekte in seine Beratung einfließen zu lassen.

KI sorgt also dafür, dass Steuerberater sich wieder viel intensiver auf ihre Beraterrolle fokussieren können, anstatt sich mit einer mühsamen und zeitintensiven Datenpflege aufzuhalten. Dank KI sind sie nicht nur schneller in der Lage, Analysen zu liefern und zu interpretieren, sondern sie können ihre Erkenntnisse viel weitreichender einbringen – zum Nutzen der Mandanten. Die Unternehmen profitieren also von validen Finanzanalysen, die ihnen helfen, Herausforderungen frühzeitig zu erkennen, Risiken zu vermeiden und die Voraussetzungen für ein stabiles Wirtschaften zu legen. 

Fazit

KI unterstützt die Steuerberater, damit diese ihre Expertise optimal einbringen können – in Interesse der Mandanten, aber auch des Wohlergehens der eigenen Kanzlei. Dabei ist KI das leistungsstarke Tool, das Prozesse automatisiert, Analysen verbessert und den Steuerexperten die bestmögliche Datenbasis für ihre Beratungstätigkeit an die Hand gibt. Aber erst, wenn der Steuerberater mit seinem Wissen, seiner Kreativität und seinem strategischen Denken die vorhandenen Daten interpretiert, ist der Mehrwert für den Mandanten spürbar – das kann KI allein nicht leisten, dafür braucht es nach wie vor den Menschen mit seinen individuellen Fähigkeiten.

Autoren

Lumir Boureanu
Vorstand eurodata

Nadja Müller
Steuerberaterin und fynax-Leiterin

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© iStock via fizkes

Ist es denn schon wieder so weit? Die Steuererklärung gehört für viele Unternehmer:innen und Privatpersonen zu einer wiederkehrenden Pflicht, die es gilt, fristgerecht einzuhalten. Doch wie steht es 2024 um steuerliche Themen wie den Grundfreibetrag, Einkommenstarif oder den Unterhaltshöchstbetrag? Und gab es in diesem Jahr diesbezüglich Änderungen?

Unsere ETL-Steuerberater:innen haben für euch die wichtigsten Informationen kurz und kompakt zusammengefasst: Von der Verlängerungsfrist für Steuererklärungen, über den Solidaritätszuschlag bis hin zu Kinderfreibeträgen und Photovoltaikanlagen – es gibt durchaus steuerliche Neuerungen im Jahr 2024.

Informiert euch hier über die wichtigsten Aspekte!

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Ob Haushaltswaren, Elektronik- oder Geschenkartikel – egal, was man gerade braucht, oft folgt die Suche nach den entsprechenden Artikeln online auf Marktplätzen, wie zum Beispiel Amazon oder eBay. Das gilt allerdings nicht überall. In der Schweiz dominiert – noch vor den hiesigen Online-Händler:innen – der führende Elektronik-Marktplatz Galaxus das Handelsgeschehen. Mit einer breiten Produktpalette und einem benutzer:innenfreundlichen Einkaufserlebnis hat sich das Schweizer Unternehmen so inzwischen auch in Deutschland als beliebter Online-Marktplatz etablieren können. Was die Plattform so erfolgreich macht und worauf deutsche Online-Händler:innen achten müssen, wenn sie ihre Waren auf dem Marktplatz verkaufen, hat uns der Schweizer Steuer- und Treuhandexperte der cmt ag Dominik Baldegger erklärt.

Galaxus‘ Ziele in Deutschland

Zusammen mit dem Schwesterunternehmen Digitec und dem Handelsriesen Migros legt Galaxus seit einigen Jahren den Fokus auf den deutschsprachigen Markt. Kein Wunder: Die Umsatzprognose für den E-Commerce allein in Deutschland wird für das Jahr 2023 auf etwa 102,20 Mrd. Euro geschätzt. Galaxus´ Ziel ist es, das erfolgreiche Businessmodell aus der Alpenrepublik in die Top 5 der deutschen Online-Marktplätze zu exportieren. Mit Standorten in Hamburg und Krefeld will Galaxus auch mit der Deutschen Post zusammenarbeiten, um deutschen Kund:innen die gewohnte hohe Qualität der Handelsplattform in puncto schneller Versand gewährleisten zu können.

„Mit Blick auf die jüngere Geschichte des Unternehmens war es Galaxus möglich, sich in einem zolltechnisch weitestgehend geschützten Schweizer Markt zu entwickeln“, erklärt Baldegger. Als eingetragener Partner von Galaxus kümmert sich seine Kanzlei, neben klassischer Buchführung, Umsatzsteuererklärungen und Deklarationen, vor allem um die Beratung von ausländischen E-Commerce-Unternehmen. Aufgrund der frühen Spezialisierung auf Versandshändler:innen in der Schweiz blickt Baldegger mit seinem zehn-köpfigen Team auf einen reichen Erfahrungsschatz zurück.

„Der Plattform war es von Beginn an möglich, ein relativ breites Shop-Sortiment zu einem günstigen Preis anzubieten“, führt Baldegger weiter aus. Weiterhin punkte der Online-Marktplatz mit extremer Versandschnelligkeit und der Qualität der Kund:innenbetreuung. „Same Day Delivery, beziehungsweise Lieferzeiten, wie es deutsche Kunden vielleicht nur von Amazon Prime kennen, gehören bei Galaxus schon von Beginn an zum Standard“, so Baldegger. Uns hat er außerdem verraten, was es für deutsche Online-Händler:innen beim Verkauf von Waren in die Schweiz zu beachten gibt und durch welche weiteren Besonderheiten sich die Plattform auszeichnet.

Die Beziehung der Schweiz zur EU

In der Europäischen Union (EU) sowie der Euro-Zone ist der grenzüberschreitende Handel relativ einfach geregelt. Denn innerhalb der EU fallen beim Warenverkauf ins Ausland keine Zölle, Mehrwertsteuern oder Zollgebühren an. Der Cross-Border E-Commerce mit der Schweiz hingegen kann Online-Händler:innen vor einige Herausforderungen stellen: Als Nicht-EU-Mitglied ist die Alpenrepublik nicht an EU-Vorschriften gebunden. Das bedeutet, dass die Schweiz Gesetze und Vorschriften, die ihre Wirtschaft und Handelsbeziehungen regeln, selbst bestimmt. Um den Handel zwischen der Schweiz und der EU zu vereinfachen, gibt es jedoch verschiedene Abkommen und Partnerschaften, wie unter anderem den freien Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehr.

EU-Hub: Online-Shopping im EU-Raum ohne Nebenwirkungen

Für den Warenverkehr zwischen der Schweiz und der EU sind grundsätzlich zollrechtliche Besonderheiten zu beachten. Damit ist der Einkauf von Produkten online aus dem EU-Raum oft nicht einfach: Es fallen je nach Kaufbetrag Zollgebühren an und auch die Lieferzeit kann sich oft verzögern. Doch beim Verkauf von Waren über Galaxus in die Schweiz gebe es so gut wie keine Hindernisse in der zollrechtlichen Abwicklung, wie Steuerberater Baldegger erklärt. Hierfür habe Galaxus gesorgt: „Der sogenannte ‚EU-Hub‘ wurde von Galaxus als Crossborder-Lösung für Waren aus europäischen Ländern eingeführt und offiziell lizenziert. Dieser ermöglicht auch deutschen Online-Händlern einen unkomplizierten Markteintritt in die Schweiz. Der Versand und Transport selbst wird hierbei komplett von Galaxus übernommen.“

Damit stelle das Schweizer Zoll- und Steuerwesen kein Hindernis mehr dar und deutsche Online-Händler:innen können auf diese Weise den Schweizer Markt erschließen, so Baldegger weiter. „Der Händler schickt dafür seine Waren und Produkte an das eigens dafür geschaffene Versand- und Transportlager in Weil am Rhein und der Rest wird von Galaxus erledigt.“ Vollautomatische Prozesssteuerung für Einkäufe und Retouren werden von der eigens entwickelten Logistik- und Zollsoftware übernommen. Damit müssen sich deutsche Händler:innen nicht mehr den Kopf über Schweizer Zollbestimmungen zerbrechen.

Ob sich die Schweizer Plattform zu einem der fünf beliebtesten Marktplätze in Deutschland entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Die Skalierbarkeit des Erfolgsmodells, das heißt schnelle Lieferzeiten, sehr gute Kommunikation mit den Kund:innen und Transparenz seien mit Sicherheit die Faktoren, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden werden, so der Schweizer Steuer- und Treuhandexperte.

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E-Commerce Value Creation, CX-Optimierung, das Omnichannel-Einkaufserlebnis oder die Möglichkeiten des Metaverse-Universums für die Online-Branche – die Themenbereiche der Aussteller:innen und Expert:innen sind für Online-Händler:innen auf der diesjährigen E-Commerce Expo (EBE) vielfältig und orientieren sich am Puls der Zeit. Auch unser fynax-Team samt Leiter:innen Saravanan Sundaram und Nadja Müller war vor Ort und bot den Besucher:innen u. a. als Hauptbühnensponsor wichtige Insights bezüglich einer modernen Steuerberatung im Online-Handel, die dem digitalen Zeitgeist entspricht.

In der diesjährigen Ausgabe der E-Commerce Berlin Expo haben sich über 9.000 Teilnehmer:innen für das größte E-Commerce-Event in der deutschen Hauptstadt zusammengefunden. Mit mehr als 250 Aussteller:innen, rund 70 Expert:innenvorträgen auf fünf Bühnen und informativen Workshops und Podiumsdiskussionen versteht sich die EBE als eine der wichtigsten Networking Plattformen und Enabler für den Wissens- und Erfahrungsaustausch in der Branche.

Wie moderne Steuerberatung funktioniert

Im ersten Messeauftritt des Jahres für das fynax-Team referierten unsere Leiter:innen Saravanan Sundaram und Nadja Müller zusammen mit Steuerberater Tim Hütte in ihrer Masterclass rund um das Thema „Moderne Steuerberatung im Online-Handel“ über den „State of the Art“ und gingen darauf ein, wie eine moderne Steuerberatung für den E-Commerce aussehen muss.

In dem interaktiven Interview gehen Sie unter anderem auf den Erstkontakt mit dem:r Online-Händler:in ein, erklären die Abwicklung der Buchhaltung und geben Aufschluss über die Frage, wo der größte Beratungsbedarf ihrer Zielgruppe besteht.

Sowohl auf der Bühne als auch abseits beim fynax-Messestand überzeugten Saravanan, Nadja und Tim mit ihrer Fachexpertise und ihrer einfachen und lockeren Art. Sie erklärten den Besucher:innen, warum Steuerberatung eben nicht nur eine trockene Abwicklung von Quartalszahlen ist, sondern viel mehr ein organisches Konstrukt, dass sich genau wie die Branche selbst stets weiterentwickelt und verändert.

Messe verpasst? Kein Problem, trefft unsere Branchenexpert:innen am 15. und 16. April beim Founder Summit in Wiesbaden. Wir freuen uns auf einen persönlichen Austausch mit euch!


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Für Rechtsanwältin und Steuerberaterin Cara Raff steht fest: am Thema E-Commerce kommt man in der heutigen Zeit nicht vorbei. Sie hat sich deswegen mit ihrem sechsköpfigen Team das Ziel gesetzt, die führende E-Commerce-Kanzlei in Süddeutschland zu werden. Was die Branche für sie so spannend macht und welche Besonderheiten es für Online-Händler:innen in der Beratung zu beachten gibt, hat sie uns verraten.


Cara Raff, du bist Rechtsanwältin und Steuerberaterin bei der ETL Bodensee Gruppe. Welche Rolle nimmst du im Unternehmen ein?

Wir haben insgesamt fünf Standorte rund um den Bodensee. Ich bin für Friedrichshafen, den größten Standort der Bodenseegruppe mit über 60 Mitarbeitern, verantwortlich und übernehme gleichzeitig mehrere Rollen: Sowohl in einem tollen Team die Standortleitung als auch ebenfalls im Team die Gesamtunternehmensleitung. Ein mittelständisches Unternehmen mit über 130 Mitarbeitern kann eine Person alleine nicht verantwortlich leiten ohne zu verbrennen. Ich bin vor sieben Monaten zum dritten Mal Mutter geworden und die Kanzlei ist jetzt sozusagen mein viertes Baby, ich habe mir nur eine kurze Pause gegönnt. Mittlerweile haben sich meine Rollen fachlich ein bisschen verändert, da ich meinen Fokus verstärkt auf den Bereich E-Commerce gelegt habe. Ich muss allerdings dazu sagen, dass wir auch hier immer im Team arbeiten und ich das fachlich nicht alleine stemme, sondern gemeinsam mit einem wunderbaren Kollegen, der ebenfalls Steuerberater ist und in den umsatzsteuerlichen Themen absolut aufgeht.

Neben der klassischen Steuerberatung arbeitest du in der Entwicklung von Umstrukturierungs-Konzepten. Als Rechtsanwältin handelst du Deals aus, erstellst Finanzierungskonzepte und bringst Parteien zusammen. Außerdem gibst du regelmäßig Gründungsberatung für Unternehmer:innen. Seit wann bist du mit deiner Kanzlei Teil von fynax und wieso hast du dich dafür entschieden?

Wir hatten schon vorher einige Berührungspunkte mit dem E-Commerce. Das ist auch selbsterklärend, denn wer den Anspruch hat eine digitale Kanzlei sein zu wollen, der muss sich mit den Themen am Puls der Zeit auseinandersetzen. Dazu gehört der E-Commerce-Bereich wie kein Zweiter. Der Online-Handel ist einfach super spannend und wir wollen boomende Branchen unbedingt beraten. Die E-Commerce-Beratung ist für uns sozusagen die Spitze des Eisbergs der Finanzbuchhaltung. Bevor wir uns fynax 2022 angeschlossen haben, ist uns aber aufgefallen, dass der E-Commerce-Bereich durchaus aufwändig ist. Doch genau hier hat es bei uns Klick gemacht: es ist aufwändig, wenn man sich nicht auskennt! Sobald man die Schnittstellen zwischen Steuerrecht und E-Commerce gefunden hat, liegen die optimalen Voraussetzungen für eine zielgerichtete und unglaublich nutzbringende Beratung vor.
Aber unsere Entscheidung, Teil des fynax-Teams zu werden, macht auch aus unternehmerischer Sicht Sinn: Sie dient nämlich auch der Mitarbeitergewinnung. Insbesondere junge Leute suchen neue Herausforderungen, wollen sich weiterentwickeln und eben nicht nur ganz buchen wie anno dazumal. Besonders die jungen Kollegen wollen am Puls der Zeit mitwirken und sind deswegen affin für neue Branchenbereiche wie den E-Commerce. Dieser Fokus hilft auch unsere jungen Mitarbeiter an uns zu binden. Wir versuchen ihnen daher auch viel Freiraum zur eigenen Entwicklung zu bieten. Sie verändern damit das Berufsbild und ihren Marktwert.

Was macht eine gute Steuerberatung für dich aus?

Der Schlüssel liegt in dem Wort „Beratung“. Das ist auch der Grund, warum wir in unserer Kanzlei diese verschiedenen Bereiche angegliedert haben. Neben der Steuerberatung haben wir auch eine Unternehmens- und eine Rechtsberatung. Ich selbst bin Rechtsanwältin. Der Beratungsansatz muss meiner Meinung nach aus einem 360°- Paket bestehen. Im Umkehrschluss könnte man vielleicht fragen, was für viele Mandaten als schlechte Beratung gilt? Der Mandant geht den Weg alleine und zum Jahresabschluss sieht man sich weit nach Ende des Wirtschaftsjahres für das Finanzamt die Zahlen an und dann ist wieder ein Jahr Funkstille. Das ist bei uns nicht so. Unsere Finanzbuchhaltung meldet die Zahlen regelmäßig auch an den jeweiligen zuständigen Steuerberater und nach erfolgter Kontrolle und bei Handlungsbedarf setzt dieser sich sofort an eine Lösung des Problems und nicht erst zum Jahresende beim Abschlussgespräch mit dem Mandanten. Das schreiben wir uns groß auf die Fahne: die Qualität unserer Beratung und Begleitung. Viele Mandanten im E-Commerce sind jung und starten ihr E-Commerce-Business direkt schon mit dem Gedanken, es zu verkaufen, wenn es erfolgreich genug ist: wir schaffen daher oftmals auch gleich eine Struktur, die bereits den Exit vorsieht. Wir betrachten entlang des Weges alle möglichen Szenarien des Prozesses. Aber am Anfang geht es in erster Linie darum, eine Bestandsaufnahme zu machen, das Business zu analysieren und z.B. einen fünf-Jahresplan auszuarbeiten oder ein bestimmtes Ziel zu formulieren, bevor wir die nächsten Schritte gehen.

Was macht den Bereich E-Commerce so spannend und welche Besonderheiten gibt es in der Beratung von E-Commerce-Unternehmen?

Die Besonderheit ist, dass ich als Unternehmer im E-Commerce viel größere Märkte bedienen kann, mich anders präsentieren, anders einkaufen und ganz neue Wege gehen kann, sowohl bei Kunden als auch bei den Lieferketten. Diese Vielfältigkeit kann mit neuen Ideen neu bespielt werden, selbst wenn man aus einer Branche kommt, bei der man zunächst gar nicht an E-Commerce denkt. Wer hätte gedacht, dass man Fenster super übers Internet verkaufen kann? Unsere Mandanten sind so unterschiedlich – auch das macht das Ganze so spannend. Die E-Commerce-Beratung ist deshalb auch immer eine, die auf neuen Visionen und Ideen der Unternehmer basiert. Das macht meinen Beruf spannend, jeden Tag auf´s neue.

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Unterwegs Theaterkarten kaufen und gleichzeitig das Abendessen bestellen – alles ist möglich und soll am besten innerhalb weniger Klicks funktionieren. Und doch bringst du Belege, Rechnungen und Quittungen noch immer im Schuhkarton zum Steuerbüro? Seien wir ehrlich: Solch ein analoger Papierkram passt nun wirklich nicht mehr in unsere bunte, digitale Welt und wirkt irgendwie fehl am Platz – selbst in der Steuerberatung! Das findet auch fynax-Steuerberater und Geschäftsführer Torsten Ziegs der Kanzlei Plan12 aus Dresden.

Technische Lösungen zu finden, damit sowohl Mitarbeiter:innen als auch Mandant:innen nicht mehr tagelang da sitzen, um Rechnungen in eine Tabelle einzufügen; das ist es, was Torsten Ziegs im Bereich E-Commerce besonders spannend findet. Man müsse sich einmal vorstellen, erklärt Ziegs, dass Buchhalter:innen bisher Zahlen aus beispielsweise Kontoauszügen abgetippt hätten, die bereits von einem Computer erstellt wurden – um diese erneut abzutippen! Das ergebe in der heutigen Zeit einfach keinen Sinn mehr. „Wir wollen die Datensätze sofort haben und verarbeiten. Um jederzeit qualitativ hochwertig und schnell arbeiten zu können, nutzen wir intelligente Software-Tools, die viele Prozesse in der Buchhaltung automatisieren und somit vereinfachen – eine Entwicklung, die stetig wächst.“

Den Staffelstab an junge, technisch-affine Steuerberater:innen weitergeben

Torsten Ziegs greift mit seiner Dresdener Steuerberatungskanzlei Plan12 GmbH, ehemals Dr. Leonhardt, Falke, Ziegs & Kollegen GmbH, auf über 30 Jahre Beratungserfahrung zurück. Dabei sticht er mit seinem über 30-köpfigen Team, darunter vier Steuerberater:innen und eine:r:m Rechtsanwält:in, neben der umfassenden Beratungsleistung für Finanzbuchhaltung, Lohnbuchhaltung, Jahresabschlüsse und Steuererklärung durch seine Expertise im E-Commerce heraus.

Als die Kanzlei zum Jahreswechsel 2020 immer mehr E-Commerce-Mandant:innen gewonnen hat, zeigte sich, dass die Branche hinsichtlich der Buchhaltung und Jahresabschlüsse mit anderen Problemen zu kämpfen hatte. Das seien branchenspezifische steuerrechtliche Herausforderungen, die nicht nach Schema A abgearbeitet werden könnten, so Ziegs. Hierfür brauche es spezielle Kenntnisse, aber auch das Mindset, sich diesen Herausforderungen stellen zu wollen. Man müsse Freude daran haben, auch mal knifflige Probleme zu lösen. Daher haben in seiner Kanzlei die Jungsteuerberater:innen die Verantwortung für den E-Commerce übernommen. Sie seien technisch affin und hätten eben keine Lust mehr, mit farbigen Stiften Tabellen händisch durchzugehen. Das sei nicht mehr „State of the Art“, so Ziegs.

Zettelwirtschaft adé

Mit dem richtigen System stehen Unternehmer:innen alle relevanten Daten immer und jederzeit zur Verfügung. Mit sogenannten API-Schnittstellen, also Vorschnittstellen, lassen sich Rechnungen und Zahlungen automatisch herauslesen, ohne dass Mandant:innen etwas machen müssen. Denn vielen Mandant:innen fiele es schwer, die Daten für die Buchhaltung zusammenzuführen und sie regelmäßig mit Daten und Fakten zu versorgen, erklärt Ziegs. „Wir kriegen zum Teil ja auch noch alle Unterlagen im Aktenordner vorbeigebracht“, sagt er mit einem Lächeln. Diese ganze Zettelwirtschaft müsse dann auch erst einmal durchgearbeitet werden. Werden zeitaufwändige Prozesse hingegen automatisiert, hätten Buchhalter:innen mehr Zeit für die Analyse und Auswertung der Daten. Anhand der Datensätze lassen sich auffällige Muster identifizieren und zukünftige Trends aufdecken. „Wir überwachen so nur noch eine gewisse Datenqualität“, so Ziegs. Und genau dies käme im Arbeitsalltag viel zu kurz.  

Immer einen Schritt voraus: Prognosen und Benchmarkings liefern

Steuerberater:innen können auf diese Weise auch wieder eine wichtige Berater:innenrolle einnehmen. Sie analysieren und interpretieren nicht nur, sondern müssen gleichzeitig in der Lage sein, ihre Erkenntnisse sinnvoll aufzuarbeiten sowie verständlich zu kommunizieren. Unternehmen profitieren also von Finanzanalysen, die mit buchhalterischer Gewissenhaftigkeit und einem Auge für Risikovermeidung getroffen werden. Auf Basis dieser Analysen, können Entscheidungen getroffen werden, die einen Fokus auf nachhaltige Wirtschaftlichkeit und stabiles Wachstum legen. Diese Arbeitsweise motiviere vor allem die jungen Mitarbeiter:innen, meint Ziegs. „Sie wollen eben nicht mehr alles eintippen und Kontoauszüge abgleichen. Sie wollen effektiv arbeiten.“

Steuerberatung am Puls der Zeit

Die Zeiten, in denen ein monatlicher Bericht über Vertriebskennzahlen oder den Warenbestand ausreichte, sind vorbei. Online-Händler:innen müssen wissen, wie ihr Unternehmen tagtäglich dasteht: „Wie hoch ist die Gewinnspanne, wie biete ich meine Produkte an?“ Zu spät vorgenommene Preisanpassungen könnten fatal enden. Den Mandant:innen bei Plan12 wird daher künftig ein wöchentlicher Report zur Verfügung gestellt. Online-Händler:innen profitieren mit bester Expertise und Know-how im E-Commerce-Bereich sowie von einer langjährigen Erfahrung in der operativen Beratung.

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