© iStock via Anton Vierietin

Buy now pay later, Gamification im Online-Handel, der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und das Zukunftspotential von Live-Shopping – 2023 haben wir euch einige wichtige E-Commerce-Trends vorgestellt. Doch wie sieht es im Jahr 2024 aus? Welche Trends werden den Markt bestimmen? Genaue Vorhersagen für das neue Jahr zu treffen, ist zwar immer schwierig, da sich sowohl Technologien als auch Verbraucher:innengewohnheiten im E-Commerce schnell ändern können. Dennoch gibt es einige Trends, die den Online-Handel in den kommenden Jahren nachhaltig prägen werden. Wir haben für euch eine Übersicht zusammengestellt:


Trend 1: Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen

KI ist spätestens mit ChatGPT zum Frontrunner aller Trends geworden – so auch im E-Commerce. Im Online-Handel wird KI zukünftig eine große Rolle spielen. Aber wie genau könnte diese aussehen? Unternehmen könnten zum Beispiel KI-Algorithmen nutzen, um Kund:innen anhand ihres Einkaufverhaltens personalisierte Empfehlungen anzubieten, den Kundenservice zu verbessern und deine Cybersecurity abzusichern. Durch maschinelles Lernen, Datenanalyse und Robotik kann KI ebenfalls dazu beitragen, Prozesse effizienter zu gestalten, Kosten zu senken und die Lieferkettensicherheit deines Online-Shops zu verbessern. Außerdem können Nachfrageprognosen verbessert und Lagerbestände anhand dieser Informationen optimiert werden.

Einige Big Player wie Amazon oder Victoria´s Secret nutzen bereits KI-basierte Software, beispielsweise um die Retourenquoten zu senken oder ein besseres Online-Einkaufserlebnis zu bieten. Auch der Discounter Netto hat bereits ein KI-basiertes „Pick & Go“-Smartkonzept in einer Filiale in Regensburg eingeführt, das Kund:innen – ähnlich wie bei Amazon Go – ermöglicht, ohne Kassenabwicklung einzukaufen.

Trend 2: Virtuelle und erweiterte Realität

Mit der Weiterentwicklung von VR- und AR-Technologien können Online-Händler:innen immersive Einkaufserlebnisse bieten. Kund:innen sind dann in der Lage, Produkte virtuell auszuprobieren oder in einer AR-Umgebung zu erleben. Doch im Unterschied zu KI, werden VR- und AR-Technologien erst richtig greifen, wenn die Technologien bei der breiten Masse der Bevölkerung angekommen sind. Entsprechende High-End Geräte, wie die Apple Vision Pro können, diesen Effekt aber durchaus beschleunigen. Ob es 2024 allerdings schon so weit ist, bleibt fraglich. Trotzdem wird AI und VR auch im Online-Handel einen immer größeren Stellenwert einnehmen. Eine entsprechende Integration in deinen Online-Shop ist also in jedem Fall empfehlenswert.

Trend 3: Voice-Commerce

Sprachgesteuerte Assistenten wie Amazons Alexa, Apples Siri oder Google Assistant werden immer beliebter. Online-Händler:innen können ihre Plattformen bereits jetzt anpassen, um Sprachbefehle zu unterstützen und den Nutzer:innen den Einkauf über Sprachbefehle gemütlich aus dem Smart Home zu ermöglichen.

Trend 4: Nachhaltigkeit, ethischer Konsum & Second-Hand-Shopping

Verbraucher:innen legen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit und ethischen Konsum. Online-Händler:innen können ihre Lieferketten transparenter machen, umweltfreundliche Verpackungen verwenden und Produkte mit nachhaltigen Zertifizierungen fördern.

Aktuell auch sehr interessant, ist die positive Entwicklung des Second-Hand-Markts. Wie aus einer Meldung des Bundesverbands für E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) hervorgeht, greifen immer mehr Verbraucher:innen auf den Kauf und die Nutzung von gebrauchten, reparierten oder geliehenen Waren zurück. Sogenannte „preloved goods“ erfreuen sich in Deutschland demnach immer größerer Beliebtheit: unter den 19- bis 29-Jährigen gaben 18,4 Prozent der Befragten an, „häufiger“ und 31,9 Prozent „gelegentlich“ gebrauchte Produkte im Internet zu bestellen. Dieser Trend wird sich wohl auch 2024 fortsetzen.

Trend 5: Social Commerce

Soziale Medien werden weiterhin eine wichtige – wenn nicht zentrale – Rolle im Online-Handel spielen. Plattformen wie Instagram oder TikTok werden höchstwahrscheinlich ihre Einkaufsfunktionen erweitern, um es Verbraucher:innen zu ermöglichen, Produkte direkt über die Plattformen zu kaufen. Auch hier macht es Sinn, sich als Online-Händler:in frühzeitig damit auseinanderzusetzen und die eigenen Produkte bestmöglich in die Plattformen zu integrieren.

Trend 6: Same-Day-Delivery und Lieferdrohnen

Die Liefergeschwindigkeit wird weiterhin ein wichtiger Faktor im E-Commerce sein. Online-Händler:innen können ihre Logistikprozesse optimieren, um Same-Day-Delivery in bestimmten ausgesuchten Regionen anzubieten. Zudem könnten zukünftig auch Lieferdrohnen verstärkt eingesetzt werden, um Pakete schnell und effizient zu liefern. Der Bundesligist Darmstadt 98 nimmt beispielsweise bereits an dem Pilotprojekt des Lieferdrohnen-Dienstes „Wingcopter“ teil und verschickt Fanartikel des Online-Shops an Kund:innen via Lieferdrohne.

Trend 7: Personalisierung & Individualisierung

Online-Händler:innen sollten verstärkt auf personalisierte Angebote setzen, um die Kund:innenbindung zu stärken. Durch die Analyse von Kund:innendaten mithilfe von entsprechender Software oder auch KI-Tools könnt ihr maßgeschneiderte Empfehlungen und personalisierte Werbung anbieten.

Trend 8: Das Website-Design der Zukunft?

Die klassischen Website-Designs von Online-Händler:innen oder Online-Verkaufsplattformen gehören inzwischen zum durchschnittlichen Standard. Es gilt aus der Masse herauszustechen und genau das kann sich für viele Anbieter:innen dieses Jahr ändern: Adobe hat erst vor kurzem 24 mit Preisen ausgezeichnete Website-Designs vorgestellt, an denen sich auch Online-Händler:innen orientieren sollten: Interaktivität und Kreativität werden in einer dreidimensionalen Erfahrung vereint, die Customer Experience soll durch Scroll- und Wischbewegungen – sowohl am Laptop als auch am Handy – optimiert werden. So kann man durch digitale Lagerräume scrollen, dabei Produkte auswählen und sich direkt Informationen anzeigen lassen und natürlich bestellen. Essenziell dabei ist allerdings eine gute technische Umsetzung und ein flüssiges Kund:innenerlebnis.

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Nachdem das Videoportal vergangenen Monat bereits die Shopping-Funktion ins Leben gerufen hat, geht das Unternehmen nun einen Schritt weiter und launcht ab November das hauseigene Fulfillment-Programm in Großbritannien. Unter dem Namen „Fulfilled By TikTok“ (kurz: FBT), wird es für Händler:innen „einfacher denn je“, auf der Plattform Produkte zu verkaufen, wie das Unternehmen diese Woche bekannt gab. 


Von der Lagerung bis zum Versand

Kampfansage an Amazon, Temu und AliExpress: Von der Lagerung, Verpackung der bestellten Produkte bis hin zu Etikettierung und Versand an die Endkund:innen: Händler:innen, die im Vereinigten Königreich einen TikTok-Shop betreiben, können künftig vom Logistikservice profitieren. TikTok lagert, kommissioniert, verpackt und versendet die Produkte an die TikTok-Community. Logistikprozesse sollen so für Shopbetreiber:innen eingespart werden. Der Service soll Verkäufer:innen dabei helfen, sich auf Marketing und Inhalte auf der Social-Media-Plattform konzentrieren zu können.

Das bietet Fullfilled by TikTok:

  • Same-Day-Lieferungen, für alle Bestellungen, die von Montag bis Samstag bis 19 Uhr eingehen
  • Premium-Liferservice am nächsten Werktag
  • Verbessertes Kundenfeedback und Bewertungen
  • Bessere Metriken in Sachen verkürzte Lieferzeiten

Bereits seit November 2022 testet TikTok mit einer ausgewählten Gruppe von Händler:innen in Großbritannien das eigene Logistikprogramm. „Die Partnerschaft mit FBT war für uns ein entscheidender Schritt. Vor FBT sind wir im Auftragsvolumen ertrunken und konnten uns nicht auf das konzentrieren, was wir am besten können: die Produktion“, promotet TikTok in der Ankündigung eine Erfolgsgeschichte einer/s Händlers/in.

Wann die Dienstleistung nach Deutschland kommt, bleibt abzuwarten.

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