Social-Media-Plattformen gelten für viele als Inspirationsquelle: Fashion-Influencer zeigen dort, wie der perfekte Look gelingt und begeistern ihre Follower täglich mit teils von Unternehmen zugesandten oder eigens erworbenen Kleidungsstücken und Accessoires. Jetzt wollte eine Influencerin ihre Modeartikel als Betriebsausgaben absetzen, die sie für ihre Beiträge auf ihrem Blog nutzte. Berufliche und private Nutzung seien jedoch nicht trennbar, urteilte das Finanzgericht in Hannover. Doch ist diese Rechtsprechung noch zeitgemäß? Das wollten wir von Steuerberater Jürgen Schott wissen. Er hat sich auf Steuerfragen rund um Online-Handel und Influencer-Business spezialisiert.

Ein Beruf wie jeder andere

Die besagte Influencerin argumentierte, sie müsse sich die Produkte anschaffen, um sie anschließend im Rahmen ihrer Tätigkeit präsentieren zu können. Das Finanzamt lehnte die Argumentation hingegen ab – sämtliche Gegenstände könnten nämlich auch privat genutzt werden. Bei gewöhnlicher „bürgerlicher Kleidung und Mode-Accessoires“ sei eine Trennung zwischen privat und betrieblich nicht möglich. Zudem sei der Beruf des Influencers oder Bloggers nicht anders zu beurteilen als sonstige Berufe, stellte das Gericht fest.  

„Auf Basis des objektiven Nettoprinzips sowie des Folgerichtigkeitsgebotes greift die Rechtsprechung mittlerweile zu kurz!“

„Der aktuelle Fall ist zukunftsträchtig, da der Influencer- und Social-Media-Sektor stark wächst“, betont Steuerberater Jürgen Schott. „Im vorliegenden Fall ist das Finanzgericht der Auffassung, dass es nicht darauf ankomme, wie die Klägerin die Gegenstände konkret genutzt hat. Allein die naheliegende Möglichkeit der Privatnutzung von bürgerlicher Kleidung und Mode-Accessoires führe dazu, dass eine steuerliche Berücksichtigung ausgeschlossen sei. Dies deckt sich mit der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes, sodass eine Revision wahrscheinlich nicht zielführend wäre“, fasst Schott den Fall zusammen.

„Allerdings stellt sich in diesem aktuellen Fall die Frage, ob diese Rechtsprechung noch zeitgemäß ist“, so Schott weiter. „Bürgerliche Kleidung“ ist meines Erachtens antiquiert, sonst müssten Anzüge sehr wohl absetzbar sein. Diese stellen aber gerade keine bürgerliche Kleidung dar. Auf Basis des objektiven Nettoprinzips sowie des Folgerichtigkeitsgebotes greift die Rechtsprechung mittlerweile zu kurz. Der Weiterentwicklung des (Steuer-)Lebens müssen auch Gesetz, Rechtsprechung und die Finanzverwaltung folgen.“

Ein Umdenken könnten Klageverfahren mit der richtigen Argumentation bewirken, meint Schott weiter. So gebe der Bundesfinanzhof selbst vor, dass bei einer betrieblichen (Mit-)Veranlassung von mindestens zehn Prozent ein anteiliger Abzug möglich sein könnte (Kausalität und sog. Mischaufwand). So könnte eine pauschale Besteuerung der „Privatmitbenutzung“ erwogen werden. Ebenso können Pauschalbeträge hier für alle Betroffenen zielführend sein – hier müsste allerdings der Gesetzgeber tätig werden, erklärt Schott.

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Wenn es darum geht, Suchanfragen online zu stellen, dann ist Google nach wie vor die bekannteste genutzte Suchmaschine: Laut einer Umfrage des Portals Promo Masters liegt das Unternehmen mit knapp 90 Prozent auf dem ersten Platz. Doch Produktsuchen oder allgemeine Suchanfragen werden inzwischen längst nicht mehr nur auf Portalen wie Google, Bing oder Ecosia getätigt; Junge Menschen, also Gen Z, nutzen vermehrt die Videoplattform TikTok für ihre Recherchen. Besonders im Social-Media-Marketing ist diese Entwicklung spannend und relevant zugleich.

2024 erwartet uns in diesem Zusammenhang eine Mischung aus technologischen Innovationen und verändertem Nutzer:innenverhalten: Textbasierte Postings erleben ein Revival, mit Plattformen wie Mastodon und Metas Threads App. Gleichzeitig werden längere Videos auf Instagram und TikTok wieder beliebter. Diese und weitere wichtige Trends für dieses Jahr haben wir für euch herausgefiltert und zusammengefasst.

1. Die Kraft von Textbeiträgen kehrt zurück

Einst verpönt, 2024 wieder geschätzt: Textbeiträge erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, nicht zuletzt aufgrund des Anstiegs der Nutzer:innenzahlen bei Mastodon und Metas Threads App.

2. Googles neue Konkurrenz?

Google genießt zwar unter den Suchmaschinen immer noch seine Monopolstellung, sieht sich allerdings damit konfrontiert, dass immer mehr Nutzer:innen der Gen Z ihre Suchanfragen über Social-Media-Kanäle wie TikTok vornehmen. TikTok integriert inzwischen sogar Google-Suchergebnisse in die App. Nutzer:innen empfinden dort erhaltene Informationen und Ratschläge als authentischer.

3. Lange Videos!

2024 zeichnet sich ein Anstieg von längeren Videobeiträgen ab. Die maximale Videolänge wurde sowohl bei Instagram als auch bei TikTok auf bis zu fünf Minuten erweitert, um Nutzer:innen umfangreichere Informationen bieten zu können.

4. DMs & persönliche Interaktion

Auch Direktnachrichten in den sozialen Plattformen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Öffentliche Feeds sind zu stark von kommerziellen Inhalten dominiert, deshalb suchen immer mehr Verbaucher:innen den direkten Weg zu Anbieter:innen.

5. Sharing und Nutzer:innenengagement

Der Fokus vieler Online-Anbieter:innen liegt inzwischen auf der Anzahl der geteilten Inhalte. Geteilte Beiträge haben eine bessere Chance, Aufmerksamkeit zu erregen und in den Algorithmus einzufließen. Deshalb sollten auch Social-Media-Beiträge Inhalte präsentieren, die zum Teilen anregen. Emotionaler Content oder Postings mit einer Message erhalten viel wahrscheinlicher Traffic bei Likes und Kommentaren als rein informative Postings. Der Erfolg des Entertainment-Faktors bei Beiträgen bleibt aber nach wie vor bestehen und sollte, um hohe Sharing- und Likezahlen zu erreichen, definitiv berücksichtigt werden.

6. Telegram spielt ganz oben mit

Auch Telegram verzeichnet inzwischen über 800 Millionen aktive Nutzer:innen und hat das Potential, sich zu einer umfassenden Plattform für Kommunikation und soziale Interaktion zu entwickeln. Zeit, sich bereits mit den Funktionen der App vertraut zu machen und nach Wegen zu suchen, diese für sich zu nutzen.

7. Fediverse & dezentrale soziale Netzwerke

Neue soziale Netzwerke wie Mastodon oder Bluesky setzen auf Privatsphäre, Unabhängigkeit und Gemeinschaft. Personenbezogene Inhalte können aber auch bei diesen Applikationen Aufmerksamkeit und Traffic erregen.

8. Fotoreihen bei Instagram und TikTok

Das Posten von mehreren Fotos in einer zusammenhängenden Reihe erlebt ein Comeback! So wirken Fotoreihen authentischer als Einzelfotos oder Videos. Produkte können auf diese Weise besser dargestellt werden. Online-Händler:innen wird es so ermöglicht, besser ihre Geschichte zu erzählen.

9. TikTok USA: Entwicklung der Plattform zum E-Shop

Was in den Vereinigten Staaten bereits Realität ist, könnte bald schon auch nach Europa kommen. TikTok kann dort nämlich bereits als Shopping-App genutzt werden: Nutzer:innen können Produkte direkt über die App bestellen und bezahlen. Vor allem Rezensionsvideos von anderen TikToker:innen gewährleisten dabei Authentizität und schaffen eine bessere Vertrauensbasis für Interessierte.

10. Verstärkter Fokus auf SEO

Auch in den sozialen Medien werden suchmaschinenoptimierte Inhalte immer wichtiger. Sie verbessern die Sichtbarkeit deiner Beiträge und helfen dabei, das allgemeine Engagement in Beiträgen zu erhöhen.

11. Untertitel in Videobeiträgen

Der Einsatz von Untertiteln erhöht die Zugänglichkeit und das barrierefreie Verständnis für ein breiteres Publikum.


Fazit

Die aktuellen Social-Media-Trends weisen auf eine dynamische und vielschichtige Entwicklung der digitalen Landschaft 2024 hin. Auch die breitflächige Integration von KI-Tools in der Content-Erstellung und der Kund:innenbetreuung trägt seinen Teil dazu bei. Es steht fest, dass Nutzer:innen von Social-Media-Kanälen nicht nur informiert, sondern auch unterhalten werden wollen. Infotainment ist und bleibt also das Medium der Wahl für viele Anbieter:innen.

Ein Teil des Erfolgsrezepts ist aber auch, innovative Content- und Engagementprozesse anzustoßen, um den Traffic bei Beiträgen zu erhöhen. In diesem Zusammenhang werden inzwischen auch strategisch gut platzierte Keywords immer wichtiger, um suchmaschinenoptimierte Inhalte zu generieren.

Auf lange Sicht transformieren sich die Plattformen der sozialen Medien zunehmend zu direkten Verkaufskanälen für Marken und Unternehmen. Auch für Online-Händler:innen ist es deshalb wichtig, ihre Produkte in diese Kanäle zu integrieren und nach kreativen Wegen zu suchen, diese optimiert zu vermarkten.

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Buy now pay later, Gamification im Online-Handel, der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und das Zukunftspotential von Live-Shopping – 2023 haben wir euch einige wichtige E-Commerce-Trends vorgestellt. Doch wie sieht es im Jahr 2024 aus? Welche Trends werden den Markt bestimmen? Genaue Vorhersagen für das neue Jahr zu treffen, ist zwar immer schwierig, da sich sowohl Technologien als auch Verbraucher:innengewohnheiten im E-Commerce schnell ändern können. Dennoch gibt es einige Trends, die den Online-Handel in den kommenden Jahren nachhaltig prägen werden. Wir haben für euch eine Übersicht zusammengestellt:


Trend 1: Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen

KI ist spätestens mit ChatGPT zum Frontrunner aller Trends geworden – so auch im E-Commerce. Im Online-Handel wird KI zukünftig eine große Rolle spielen. Aber wie genau könnte diese aussehen? Unternehmen könnten zum Beispiel KI-Algorithmen nutzen, um Kund:innen anhand ihres Einkaufverhaltens personalisierte Empfehlungen anzubieten, den Kundenservice zu verbessern und deine Cybersecurity abzusichern. Durch maschinelles Lernen, Datenanalyse und Robotik kann KI ebenfalls dazu beitragen, Prozesse effizienter zu gestalten, Kosten zu senken und die Lieferkettensicherheit deines Online-Shops zu verbessern. Außerdem können Nachfrageprognosen verbessert und Lagerbestände anhand dieser Informationen optimiert werden.

Einige Big Player wie Amazon oder Victoria´s Secret nutzen bereits KI-basierte Software, beispielsweise um die Retourenquoten zu senken oder ein besseres Online-Einkaufserlebnis zu bieten. Auch der Discounter Netto hat bereits ein KI-basiertes „Pick & Go“-Smartkonzept in einer Filiale in Regensburg eingeführt, das Kund:innen – ähnlich wie bei Amazon Go – ermöglicht, ohne Kassenabwicklung einzukaufen.

Trend 2: Virtuelle und erweiterte Realität

Mit der Weiterentwicklung von VR- und AR-Technologien können Online-Händler:innen immersive Einkaufserlebnisse bieten. Kund:innen sind dann in der Lage, Produkte virtuell auszuprobieren oder in einer AR-Umgebung zu erleben. Doch im Unterschied zu KI, werden VR- und AR-Technologien erst richtig greifen, wenn die Technologien bei der breiten Masse der Bevölkerung angekommen sind. Entsprechende High-End Geräte, wie die Apple Vision Pro können, diesen Effekt aber durchaus beschleunigen. Ob es 2024 allerdings schon so weit ist, bleibt fraglich. Trotzdem wird AI und VR auch im Online-Handel einen immer größeren Stellenwert einnehmen. Eine entsprechende Integration in deinen Online-Shop ist also in jedem Fall empfehlenswert.

Trend 3: Voice-Commerce

Sprachgesteuerte Assistenten wie Amazons Alexa, Apples Siri oder Google Assistant werden immer beliebter. Online-Händler:innen können ihre Plattformen bereits jetzt anpassen, um Sprachbefehle zu unterstützen und den Nutzer:innen den Einkauf über Sprachbefehle gemütlich aus dem Smart Home zu ermöglichen.

Trend 4: Nachhaltigkeit, ethischer Konsum & Second-Hand-Shopping

Verbraucher:innen legen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit und ethischen Konsum. Online-Händler:innen können ihre Lieferketten transparenter machen, umweltfreundliche Verpackungen verwenden und Produkte mit nachhaltigen Zertifizierungen fördern.

Aktuell auch sehr interessant, ist die positive Entwicklung des Second-Hand-Markts. Wie aus einer Meldung des Bundesverbands für E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) hervorgeht, greifen immer mehr Verbraucher:innen auf den Kauf und die Nutzung von gebrauchten, reparierten oder geliehenen Waren zurück. Sogenannte „preloved goods“ erfreuen sich in Deutschland demnach immer größerer Beliebtheit: unter den 19- bis 29-Jährigen gaben 18,4 Prozent der Befragten an, „häufiger“ und 31,9 Prozent „gelegentlich“ gebrauchte Produkte im Internet zu bestellen. Dieser Trend wird sich wohl auch 2024 fortsetzen.

Trend 5: Social Commerce

Soziale Medien werden weiterhin eine wichtige – wenn nicht zentrale – Rolle im Online-Handel spielen. Plattformen wie Instagram oder TikTok werden höchstwahrscheinlich ihre Einkaufsfunktionen erweitern, um es Verbraucher:innen zu ermöglichen, Produkte direkt über die Plattformen zu kaufen. Auch hier macht es Sinn, sich als Online-Händler:in frühzeitig damit auseinanderzusetzen und die eigenen Produkte bestmöglich in die Plattformen zu integrieren.

Trend 6: Same-Day-Delivery und Lieferdrohnen

Die Liefergeschwindigkeit wird weiterhin ein wichtiger Faktor im E-Commerce sein. Online-Händler:innen können ihre Logistikprozesse optimieren, um Same-Day-Delivery in bestimmten ausgesuchten Regionen anzubieten. Zudem könnten zukünftig auch Lieferdrohnen verstärkt eingesetzt werden, um Pakete schnell und effizient zu liefern. Der Bundesligist Darmstadt 98 nimmt beispielsweise bereits an dem Pilotprojekt des Lieferdrohnen-Dienstes „Wingcopter“ teil und verschickt Fanartikel des Online-Shops an Kund:innen via Lieferdrohne.

Trend 7: Personalisierung & Individualisierung

Online-Händler:innen sollten verstärkt auf personalisierte Angebote setzen, um die Kund:innenbindung zu stärken. Durch die Analyse von Kund:innendaten mithilfe von entsprechender Software oder auch KI-Tools könnt ihr maßgeschneiderte Empfehlungen und personalisierte Werbung anbieten.

Trend 8: Das Website-Design der Zukunft?

Die klassischen Website-Designs von Online-Händler:innen oder Online-Verkaufsplattformen gehören inzwischen zum durchschnittlichen Standard. Es gilt aus der Masse herauszustechen und genau das kann sich für viele Anbieter:innen dieses Jahr ändern: Adobe hat erst vor kurzem 24 mit Preisen ausgezeichnete Website-Designs vorgestellt, an denen sich auch Online-Händler:innen orientieren sollten: Interaktivität und Kreativität werden in einer dreidimensionalen Erfahrung vereint, die Customer Experience soll durch Scroll- und Wischbewegungen – sowohl am Laptop als auch am Handy – optimiert werden. So kann man durch digitale Lagerräume scrollen, dabei Produkte auswählen und sich direkt Informationen anzeigen lassen und natürlich bestellen. Essenziell dabei ist allerdings eine gute technische Umsetzung und ein flüssiges Kund:innenerlebnis.

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Was haben Gen Z, Boomer und Millennials gemeinsam? Sie alle sind als Gründer:innen von E-Commerce-Unternehmen in der Marktwirtschaft vertreten. Dennoch gibt es große Unterschiede in der Kommunikationskultur der Unternehmen nach außen. Gerade bei Gen Z, das heißt in den Geburtenjahrgängen von 1997 bis 2012, lässt sich ein signifikanter Wandel der Kommunikationskultur und des wirtschaftlichen Ansatzes feststellen. Wir erklären, warum „purpose“ inzwischen als entscheidender Faktor bei Online-Händler:innen gilt und wie neue Ansätze die Struktur der Unternehmenskommunikation nach außen nachhaltig beeinflussen.

Gen Z und Social Media

Etwa 90 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 24 nutzen Social-Media Plattformen wie Instagram, YouTube oder TikTok. Die Händler:innen und Gründer:innen der sogenannten Generation Z setzen hierbei vor allem auf die Präsenz und auf die Generierung von Traffic in genau diesen Kanälen. Laut einer Umfrage der Onlineplattform GoDaddy sind etwa 76 Prozent der Gründer:innen der Ansicht, dass soziale Medien den wichtigsten Faktor für den Erfolg eines digitalen Unternehmens ausmachen. Die Tatsache, dass auch über ein Drittel der kleinen und mittelständischen Unternehmen inzwischen Social-Media-Kanäle nutzen, um ihre Marke und Community aufzubauen und unter anderem ihre Gründung und ihren Erfolg auf soziale Medien zurückführen, untermauert diese Tendenz.

It´s all about purpose

Der Faktor „purpose“ oder der Sinn und Mehrwert des Unternehmens genießt inzwischen einen hohen Stellenwert in der Welt des Online-Handels. Es wird immer deutlicher, dass eine klare Positionierung und starke Meinung bzw. eine starke Werteverbundenheit des Unternehmens einen entscheidenden Faktor in der Kund:innengewinnung und Bindung von diesen Altersgruppen darstellt. So setzen auch immer mehr Marken und Produkte auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz in ihrer Produktion, gleichzeitig positionieren sich Unternehmen weltweit zu sozialen Themen wie Diversität und Menschenrechten. Das Fair Trade Siegel für fairen Handel unter Einhaltung bestimmter sozialer und ökonomischer Kriterien oder aber der Grüne Knopf als staatliches Siegel für nachhaltige Textilien sind nur einige wenige Beispiele dieser Initiativen. Ein anderes gutes Beispiel für ein „purpose-orientiertes“ Online-Unternehmen stellt The Heart Company von Kristina Rasmussen dar. Mit dem Slogan „Love and kindness in a bottle“ hat es sich Kristina zur Aufgabe gemacht, ihre Beauty-Produkte und Parfums als Selbstbewusstseins-Booster für ihre Kund:innen zu präsentieren und dabei zeitlose Werte wie Positivität und Freundlichkeit zu vermitteln.

Allgemein betrachtet, wird auch dem Design von ästhetisch ansprechenden Texten und Grafiken in den Social-Media-Kanälen ein hoher Stellenwert zugemessen, denn auch in der Unternehmenskommunikation nach außen spielen diese eine wichtige Rolle. Sehr interessant dabei ist, dass vor allem Gen Z, Werteverbundenheit und Positionierung höher einstuft als den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Für die Mehrheit der jungen Gründer:innen sind also die Werte und die Ästhetik ihrer Social Media Präsenz wichtiger, als Output und Performance des Unternehmens selbst. Diese Entwicklung muss mit Blick auf die nahe Zukunft von Online-Händler:innen ernst genommen werden. Purpose, ein sozialer Mehrwert und zeitlose Konzepte, die man mit Marke oder Produkt bedienen will, sollten bei jedem E-Commerceler einen wichtigen Stellenwert in der Unternehmenskommunikation nach außen einnehmen.


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Facebook, Instagram, TikTok – immer mehr E-Commerce Unternehmen bauen ihre Social-Media-Präsenz auf den entsprechenden Kanälen aus, um ihre Reichweite und Sichtbarkeit zu erhöhen. Vor allem im Bereich des Marketings sind Social-Ads inzwischen nicht mehr wegzudenken. Genau an dieser Schnittstelle knüpft auch Lukas Kintzel, Mitbegründer der WhiteLion Agency an und fokussiert sich mit seinem Team unter anderem auf die Beratung von E-Commerce Unternehmen und deren Wachstumssteigerung. Wie WhiteLion eine ganzheitliche All-in-one-Lösung bietet, die Schnittstelle zwischen Beratung und Umsetzung darstellt und vor welchen großen Herausforderungen die WhiteLion Agency aktuell steht, erklärt Lukas unseren Podcast-Hosts Nadja Müller und Saravanan Sundaram in der ersten Folge der dritten Staffel von Thanks for Shopping.

Vor seiner aktuellen Position als Mitbegründer der Social-Ads-Agentur WhiteLion war Lukas Kintzel vor allem als erfolgreicher E-Sport Player in Deutschland bekannt. Den Switch in die Welt des E-Commerce startete er bereits als Jugendlicher über seinen ersten Shopify-Merchandise-Store, über den er gebrandete Unterwäsche verkaufte. „Ich brauchte ein neues Spiel! Das war mein Drive, ich brauchte eine neue Herausforderung und ein neues Spiel mit höherem Potential,“ erklärt der ehemalige E-Sport Player.

WhiteLion bietet E-Commerce Unternehmen eine ganzheitliche All-in-one-Lösung, vereint Beratung und Umsetzung und unterstützt Unternehmen mit Social Ads in ihrem Wachstumsaufbau. Für Lukas ist vor allem das persönliche Consulting von über 300 betreuten Marken, Hauptbestandteil seiner hybriden Erfolgsstrategie. In der neuen Folge von Thanks for Shopping geht er auf das Geschäftsmodell und auf die geplante Expansion der Agentur ein.


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